Veranstaltungshinweise

15. August bis 14. September 2023

Ausstellung im Bürgersaal des Neuen Rathauses: Nachbilder- Wechselnde Perspektiven auf Hiroshima

In 24 Tafeln erzählt die Ausstellung nicht die eine große Geschichte Hiroshimas, sondern viele kleine Nachbilder der ersten Atombombe, die im Laufe der letzten Jahrzehnte entstanden sind sowie persönliche Schicksale, mediale und gesellschaftliche Phänomene.

Die Ausstellung, die von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg initiiert und gefördert wird, wird auch ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Lesungen beinhalten.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link.

> Flyer: Link PDF


Samstag, 21.10.2023

Japantag auf der Infa

In der „Halle der Nationen“ präsentiert die DJG Hannover in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr japanische Kunst und Kultur.

Folgende Angebote sind dabei:

Origami, Kalligrafie, Keramik, japanische Dekoartikel, Sportvorführungen, Teezeremonie u.v.a.m.

Gesonderte Informationen folgen.


Dienstag, 07.12.2022

Mitgliederversammlung mit anschließender Adventsfeier zum Jahresausklang

Wo? Im Courtyard Hotel Hannover Maschsee, Arthur-Menge-Ufer 3, 30169 Hannover

Wann? Beginn: 18:00 Uhr

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung folgt ein musikalischer Hörgenuss.

In diesem Jahr wird dieser präsentiert vom Gitarristen Michael Seubert (ab 19:30 Uhr). Es wird auch einen Imbiss geben. Hierzu bitten wir um einen angemessenen Kostenanteil. Details hierzu finden Sie in der gesonderten Einladung, die im November verschickt wird.

Gesonderte Einladung folgt.

Beitragsseiten

„Was für ein fantastisches Programm!“

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. feiert erstmalig seit drei Jahren wieder ihr traditionelles deutsch-japanisches Neujahrsfest zum Jahr des Hasen.

Drei Jahre haben die Mitglieder, Freundinnen und Freunde der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. auf das traditionelle deutsch-japanische Neujahrsfest, das unsere Gesellschaft immer an einem Samstag Ende Januar im Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee veranstaltet, warten müssen. Coronabedingt war es in den Jahren 2021 und 2022 ausgefallen.

Nun endlich war es so weit: Zum Jahr des Hasen begrüßte die Präsidentin der DJG Hannover, Dr. Susanne Schieble, rund 120 Gäste im Festsaal des Hotels am Maschsee. Der Hase steht für Langlebigkeit, Wohlstand, Kommunikationsfähigkeit und Kreativität. Es steht aber auch für Frieden. Welches Zeichen könnte also in diesen Zeiten hoffnungsvoller sein als der Hase?
Dies betonte auch in seinem Grußwort Oberbürgermeister Belit Onay, der es sich nicht nehmen ließ, am Neujahrsfest teilzunehmen, ebenso wie Generalkonsulin Kikuko Kato aus Hamburg, die in ihrem Grußwort die ehrenamtliche, unermüdliche Arbeit der DJG Hannover würdigte.

Neujahrsfest2023 1 400

Weitere prominente Gäste waren Bürgermeister Thomas Hermann, der zusammen mit seiner Frau gekommen war, und Herr Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes, der erstmalig am Neujahrsfest teilnahm.
Auch viele Vertreter*innen norddeutscher Deutsch-Japanischer Gesellschaften hatten den Weg nach Hannover gefunden, darunter die Präsident*innen aus Braunschweig-Peine-Wolfsburg, Schleswig-Holstein und Hamburg. Auch die ehemaligen Hamburger Kirschblütenkönigin Laura Gräwert sowie der Präsident der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Niedersachsen waren unter den Gästen.

Neujahrsfest2023 8 400

Das Programm war wie in den Jahren vor der Pandemie ein Mix aus japanischen und westlichen Traditionen.Kraftvoll begrüßten die Taiko Bastards aus Hamburg mit ihren Taiko-Trommeln das Jahr 2023.

Neujahrsfest2023 2 400

Eiryu Dojo vollführte ein Enbu und zeigte spektakuläre japanische Kampfkunst.

Neujahrsfest2023 3 400

Nach der Vorspeise stimmten Claudia Burghard und das langjährige Mitglied der DJG Hannover, Detlev Oelfke, gesanglich auf das neue Jahr ein, gefühlvoll begleitet von Andy Mokrus am Klavier.

Neujahrsfest2023 6 400

Danach labten sich die Gäste am Buffet und genossen auch die Sake-Praline des Schokoladensommeliers und Mitglied der DJG Hannover Kevin Lühmann. Neben japanischer Schokolade warteten auch Haiku-Grußkarten von Vorstandsmitglied Marion Schmidt auf die Gäste.

 

Feierlich wurde Yasuko Götte, Gründungsmitglied und von Beginn an stellvertretende Vorsitzende der DJG Hannover, verabschiedet.

Neujahrsfest2023 7 400

Doch das weinende Auge war schnell getrocknet, schließlich wartete noch der traditionelle Sake-Fass-Anstich auf die Gäste, der das Neujahrsfest abrundete. Den Sake ließen sich die Teilnehmer*innen des Neujahrsfestes getreu dem von Dr. Susanne Schieble ausgegebenen Motto „Man muss die Feste feiern wie sie fallen“ schmecken. Nachdem sich viele drei Jahre lang nicht gesehen hatten, gab es schließlich viel zu erzählen und auszutauschen.

Neujahrsfest2023 4 400

Es war ein rundum gelungener Abend, der Kraft für die kommenden Aufgaben gibt.

Dr. Susanne Schieble, 23.01.2023


15.12.-20.12.2022

Mit Präzision und Perfektion: Traditionelles Puppentheater „Awa Ningyo Joruri“ aus Tokushima in Hannover

Anlässlich des 15jährigen Bestehens der Länderpartnerschaft zwischen der Präfektur Tokushima und dem Land Niedersachsen besuchte eine 26köpfige Kulturdelegation, bestehend aus Puppenspieler*innen des Awa Ningyo Joruri, Tänzer*innen des traditionellen Tanzes Awa Odori und Präfekturvertreter*innen vom 15.12. bis 20.12.2022 Hannover. Die komplette Organisation und Betreuung lag bei den aktiven Mitgliedern der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V.

Tokushima 9 400

Die Kulturdelegation flankierte die politische Delegation rund um den Vizegouverneur der Präfektur Tokushima, Herrn Yoshiyuki Sakaike, der ebenfalls anlässlich des 15jährigen Jubiläums nach Niedersachsen gekommen war. Höhepunkt war die Aufführung des traditionellen Puppentheaters „Awa Ningyo Joruri“ mit anschließendem Empfang im Alten Rathaus am 18.12.2022, die die DJG Hannover in Kooperation mit der Staatskanzlei des Landes Niedersachsen durchführte.

Tokushima 2 400

Umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Japantag, der verschiedene traditionelle Künste Japans wie Ikebana, Kalligrafie, Origami, Manga und Verkostung japanischer Schokolade von aktiven Mitgliedern der DJG Hannover präsentierte. Die Präfektur Tokushima stellte sich mit einem Infostand vor.

Tokushima 3

Das Publikum, darunter Herr Bundespräsident a.D. Wulff und seine Gattin, Herr Minister Mohrs, Frau Landtagspräsidentin Naber und Frau Generalkonsulin Kato, war restlos begeistert von der Präzision und Perfektion der Darbietung. Das Puppenspiel, das von drei Spieler*innen pro Puppe koordiniert wurde, die Musik und der Gesang schufen eine einzigartige Einheit, die die Kunst des Awa Ningyo Joruri perfekt abbildete.

 

Tokushima 4 400

Tokushima 5

Im Anschluss war das Publikum gefordert, denn Tänzerinnen und Tänzer des Awa-Tanzes, der ebenfalls aus der Präfektur Tokushima stammt (Awa Odori), animierten nach ihrer grazilen und gleichzeitig kraftvollen Darbietung die Zuschauer*innen, einige Tanzschritte auszuprobieren. Auch wenn es das vorwiegend deutsche Publikum nicht vollständig schaffte, die Eleganz und Genauigkeit des Tanzes nachzuahmen, verbreiteten die Tanzversuche viel Spaß und gute Stimmung.

Tokushima 6 400

 

Beim anschließenden Empfang betonten die Gastgeber, Herr Minister Mohrs und Frau Dr. Schieble, die Wichtigkeit und Notwendigkeit des kulturellen und wirtschaftlichen Austausches zwischen Tokushima und Niedersachsen und die gewachsene Freundschaft zwischen der Präfektur und dem Bundesland. Herr Vizegouverneur Sakaike hoffte in seiner Rede auf den weiteren und vertieften Ausbau dieser Beziehungen.

Nach einem weiteren Tag in Hannover flog die Delegation am 20.12.2022 nach Japan zurück und hinterließ unvergessliche Erlebnisse und Begegnungen.

Dr. Susanne Schieble, 03.01.2023


15.11.2022

„Das Konzert war hervorragend!“: Das finnisch-japanische Duo Eva Alkula und Tomoya Nakai begeistert im Kulturzentrum Pavillon mit Kantele und Koto

Ein einzigartiges Erlebnis fand am Dienstag, 15.11.2022, im Kulturzentrum Pavillon auf der Lister Meile statt. Das finnisch-japanische Duo Eva Alkula und Tomoya Nakai ließen die traditionellen Zupfinstrumente Kantele aus Finnland und Koto aus Japan erklingen. Das Konzert präsentierte innovative Musik unter Beibehaltung der traditionellen Elemente, die auf den beiden jahrhundertealten Instrumenten gespielt wurden, darunter mehrere Eigenkompositionen von Tomoya Nakai. Auf diese Weise etablierten die Künstler den kulturellen Austausch zwischen Finnland und Japan, da sie Musik mit Themen darboten, die von alten Geschichten und traditioneller Musik aus dem jeweils anderen Land beeinflusst sind.

Bild1 400

Ihre Musik und ihr Zusammenspiel zeugten von Kraft und Sensibilität für das jeweilige kulturelle Erbe des anderen Landes. Insbesondere die Feinfühligkeit, mit der sie auf das jeweilige andere Instrument eingingen, ohne die eigene kulturelle Identität zu verleugnen, beeindruckten die Zuhörer*innen auf einzigartige Weise. Eleganz, Präzision und Perfektion gingen eine intensive Symbiose ein.

Möglich gemacht wurde dies durch die Kooperation der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Niedersachsen e.V. und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. Die beiden Vorsitzenden Martin Hadler und Dr. Susanne Schieble betonten in ihren Begrüßungen die hervorragende Zusammenarbeit, die dieses einzigartige Konzertereignis initiierte. Auch Herr Bürgermeister Thomas Hermann (Hannover), Frau Generalkonsulin Kikuko Kato (Hamburg/Japan) und Herr Honorarkonsul Dr. Heiner Feldhaus (Hannover/Finnland) legten in ihren Grußworten den Fokus auf die umtriebige und intensive Arbeit für den Kulturaustausch der beiden sehr aktiven Gesellschaften.
Ein Empfang mit finnischen und japanischen Spezialitäten rundete den berührenden und inspirierenden Abend ab, dessen Erfolg durch den langanhaltenden Applaus für die beiden Künstler bestätigt wurde.
Die DFG Niedersachsen und die DJG Hannover bedanken sich für die großzügige Unterstützung beim Kulturbüro der Stadt Hannover und bei der VHV Stiftung.

Das H 1 Fernsehen berichtete über das Konzert. Der Bericht ist einsehbar unter https://www.youtube.com/watch?v=YCd-XfOWkNs.

Dr. Susanne Schieble, 03.01.2023


„Für jeden etwas dabei!“

Natsumatsuri / Sommerfest

Text: Dr. Susanne Schieble

Fotos: Marion Schmidt, Detlev Oelfke

Am 26.06.2022 fand das traditionelle deutsch-japanische Sommerfest „Natsumatsuri“ im Stadtpark Hannover statt. Erstmals veranstalteten der Deutsch-Japanische Freundschaftskreis Hannover-Hiroshima Yukokai e.V. und die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. das Fest gemeinsam.

Und es war ein voller Erfolg!

Die Taiko-Gruppe Taiko Bastards aus Hamburg eröffnete mit kraftvollen Schlägen das Fest. Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover und Georg-Günther Thürnau, 1. Vorsitzender des Freundschaftskreises, betonten die gute und konstruktive Zusammenarbeit bei der Organisation, die sich bei der Durchführung des Festes fortsetzen sollte. Sie dankten dem Kulturbüro der Stadt Hannover ebenso wie dem Fachbereich für Umwelt und Stadtgrün und dem Hannover Congress Centrum für die Unterstützung bei der Verwirklichung des „Natsumatsuri“.

 Natsumatsuri2022 05

Bürgermeister Thomas Hermann und Generalkonsulin Kikuko Kato, die eigens aus Hamburg angereist war, bekräftigen in ihren Grußworten das große ehrenamtliche Engagement beider Vereine für die Völkerverständigung zwischen Deutschland und Japan. Die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz hob in ihrem Grußwort die Strahlkraft des deutsch-japanischen Sommerfestes für die Region hervor.

Natsumatsuri2022 02

 

Natsumatsuri 2022 33

Viele Kampfkunst-Sportgruppen tummelten sich auf der Rasenfläche, nachdem sie von Gabi Ciecior und Rüdiger König, die sich die Moderation aufteilten, vorgestellt worden waren. Weltklasse-Marimbafon-Spieler Fumito Nunoya, ein gern gesehener Künstler beim Sommerfest, faszinierte die Zuschauer mit seinen Marimbafon-Klängen, Olaf Steinl verzauberte mit japanischen Märchen nicht nur die jungen Zuschauer*innen.

Natsumatsuri2022 01

 

Natsumatsuri2022 03

 

Natsumatsuri2022 04

Am Teehaus führte Teemeisterin und Kulturbotschafterin der Stadt Hiroshima, Hiroyo Nakamoto, in die Welt des Teewegs ein, während viele Stände japanische Kunst und Kunsthandwerk und Mitmachaktionen anboten, darunter Keramik, Furoshiki, Flechtkunst, Origami, Kalligrafie, Bonsai, Manga, Go, Mahjong und Ikebana. Ein besonderer Hingucker waren wieder die Cosplayer. Für das leibliche Wohl sorgte das Restaurant Kindai und der Schokoladensommelier Kevin Lühmann mit der Verkostung japanischer Schokolade, die dem wunderbaren Wetter trotzte und nicht in der Sonne zerschmolz.

Natsumatsuri2022 06

 

Natsumatsuri2022 07

 

Natsumatsuri 2022 52

Ein rundum gelungenes Fest mit lauter zufriedenen Gesichtern – sowohl bei den Besucher*innen als auch bei den Veranstalter*innen!

Dr. Susanne Schieble, 06.07.2022


Verleihung der Plakette für Verdienste um die Landeshauptstadt Hannover an die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V.

Der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. wurde die besondere Ehre zuteil, dass ihr neben sieben weiteren Städtepartnerschaftsvereinen für ihre Verdienste um die Landeshauptstadt „in Anerkennung ihres hervorragenden Wirkens zum Wohle der Allgemeinheit“ die Stadtplakette verliehen wurde. Die feierliche Verleihung fand am 30.06.2022 im Hodlersaal des Rathauses statt.

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover, nahm die Ehrung, die Herr Oberbürgermeister Belit Onay vornahm, stellvertretend für die Gesellschaft in Gegenwart von u.a. Ehrenpräsidentin Renate Schaadt, Gründungsmitglied Brigitta Laqua und Vorstandskolleginnen und -kollegen entgegen.

 Stadtplakette02

Wir freuen uns sehr, dass unsere unermüdliche ehrenamtliche Arbeit von der Landeshauptstadt Hannover in dieser wertschätzenden Weise anerkannt wird. Dies gibt Kraft für die Fortsetzung unseres völkerverständigenden Engagements.

Stadtplakette00

Allen Vorstandsmitgliedern, Mitgliedern und Aktiven der DJG Hannover danken wir sehr herzlich für die Treue, Unterstützung und das ehrenamtliche Engagement, ohne die diese Ehrung nicht zustande gekommen wäre.

Dr. Susanne Schieble, 06.07.2022


"Eintauchen in die japanische Kultur" - wortwörtlich gemeint:

Vorträge und Workshop zur japanischen Bade- und Kleidungskultur am 7. Mai 2022

Text: Dr.-Ing. Anja Löbbecke, Vorstandsmitglied der DJG Hannover

Fotos: Marion Schmidt, Vorstandsmitglied der DJG Hannover

Das Thema „Japanische Badekultur“ lockte 11 interessierte Teilnehmer/innen am Samstag, den 7. Mai 2022, ins wunderschöne Ambiente des Sheraton Hotel Hannover im Pelikanviertel. Dort präsentierten zwei Referentinnen ganz unterschiedliche Aspekte dieser Kultur: Frau Christina Pietsch, die über dieses Thema ihre Diplomarbeit geschrieben hat, referierte über die öffentlichen japanischen Badehäuser „Sentō“ und führte die Anwesenden im Vortrag Schritt für Schritt durch den Ablauf eines Besuches dort. Nebenbei erklärte sie auf kurzweilige Art und Weise, den Unterschied zu den bekannten „Onsen“ (heiße oder mineralische Quellen mit medizinischem Nutzen) und Super-Sentos (Luxus-(Spaß-)Bäder), stellte die gängigen Klischees von Massagesesseln bis „nur etwas für alte Leute“ auf die Probe und erklärte, warum die Badehäuser bis heute und in Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle im sozialen Leben der Japaner einnehmen, auch wenn es längst keine Wohnungen mehr ohne Badezimmer gibt.

2

Der nächste Programmpunkt des Nachmittags war die Kunst des „Furoshiki“ (sprich „furoschki“), der japanischen Tradition, früher seine Kleidung im Bad - heute Gegenstände verschiedenster Art - in quadratischen Tüchern schnell, praktisch und wunderschön für den Transport und zum Verschenken einzupacken. Frau Ribba Eickmann, die seit über 15 Jahren Workshops zu diesem Thema durchführt, zeigte den beeindruckten Anwesenden, wie man Rechteckiges wie ein oder zwei Bücher, aber auch Flaschen und sogar runde Gegenstände wie Bälle und Melonen fest, sicher und schnell in Tücher einknotet. Denn für alles gibt es überraschend simple Methoden, die eigentlich einfachen Knoten an den richtigen Stellen zu setzen - man muss es nur wissen!

6 400

Die Zwischenzeit hatte Frau Pietsch genutzt, sich in einen wunderschönen Furisode-Kimono umzukleiden und übernahm wiederum die Führung durch den dritten Teil des Nachmittags: Sie demonstrierte, wie sie einen entsprechenden Schleifen-Knoten in den 4,2m langen Obi-Gürtels passend zu ihrem traditionellen Kimono selbst bindet. Eine Kunst für die sie in Japan von einer Japanerin für einen Wettbewerb sechs Monate lang trainiert wurde und die selbst die wenigsten Japanerinnen beherrschen. Dabei erzählte sie die Geschichte dieser Lehrzeit und alle staunten, wie sie bei diesem komplizierten Prozess mit so einigen Hilfsmitteln sogar noch erzählen konnte!

9 400

Zu guter Letzt hatte Frau Pietsch dann viele Yukatas (eine einfachere Form des Kimonos, ursprünglich aus der Badekultur stammend) mit entsprechenden Gürteln mitgebracht, um alle anwesenden Teilnehmerinnen in diese zu kleiden. Alle Teilnehmerinnen sahen in ihren Yukatas mit selbstgebundenen (!) Schleifen auf dem Rücken ganz bezaubernd aus! Wunderbar, wie elegant diese Kleindung wirken kann, zumal einige der Aspekt überraschte, dass der Kimono erfordert, bestmöglich alle hierzulande erwünschten „Hügel und Täler“ einer fraulichen Figur so gut wie möglich „wegzupolstern“.

3

Es war ein sehr kurzweiliger Nachmittag, der viele Aspekte der Badekultur Japans lehrreich, lebendig und amüsant vermittelte und den Teilnehmenden sicherlich viele Inspirationen für den Alltag mitgegeben hat.

5


Kirschblütenfest im Hiroshima-Hain auf der Bult am 24.04.2022

Das Kirschblütenfest in Hannover, zu dem die Landeshauptstadt Hannover zum 21. Mal zusammen mit Vereinen und Initiativen einlud, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Leider musste es in den letzten 3 Jahren Corona- und einmal wetterbedingt ausfallen. Umso größer war die Freude, dieses Jahr das Kirschblütenfest im Hiroshima-Hain am 24. April 2022 von 14–17:30 Uhr feiern zu dürfen. Die Gäste erwartetete ein bunter Nachmittag mit einem abwechslungsreichen japanischen Kulturprogramm.

Ohanami2022 Kirschblte2022 1 400

Die DJG Hannover bot ein reichhaltiges Programm an, unter anderem Kalligraphie und Origami.

> Interview auf H1 mit der Präsidentin der DJG Hannover, Dr. S. Schieble: Link Youtube

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:

> Flyer: Link PDF

> Impressionen Kirschblütenfest (Fotos: D. Oelfke, Prof. Dr. F. Renz)

 

Ohanami2022 IMG 5988 400

 
Ohanami2022 IMG 5998 400
 
 
Ohanami2022 Kirschblte2022 24 400
 
 
Ohanami2022 Kirschblte2022 2 400
 

Weisheiten japanischer Kampfkunst in der VHS Hannover:

Lesung und Kampfkunstvorführung von Hanyong Yun (Eiryū Dōjō) am 23. April 2022

Text: Dr.-Ing. Anja Löbbecke, Vorstandsmitglied der DJG Hannover

Fotos: Marion Schmidt, Vorstandsmitglied der DJG Hannover

Beim Kirschblütenfest einen Tag später auf der Bult drängten sich weit über Hundert Interessierte in einem großen Kreis auf der Rasenfläche des Hains, um die Kampfkunstdarbietung des Eiryū Dōjō zu bewundern - absolut zu recht! Tags zuvor hatten Dai Shihan Hayong Yun und seine Schüler allerdings für die DJG Hannover bereits eine Veranstaltung in der Volkshochschule Hannover abgehalten, bei der man die aufgeführte Kampfkunst des Bujinkan Budō Taijutsu noch viel näher und eingehender bewundern konnte: Am Samstag, den 23. April 2022, las er aus seinem Buch „Jeder Fehltritt birgt Erleuchtung“ einige inspirierende Anekdoten vor, der eine Enbu (eine kurzen Kampfkunstvorführung) vorausging.

Yun1

In dem Buch begleitet der Leser das Alter Ego Hayong Yuns, Meister Soso, in kurzen Geschichten seines Alltags, seiner Lehrjahre, Situationen mit seinen Schülern und der Einkehr dabei, wie er Weisheiten seiner 900 Jahre alten Kampfkunsttradition in dieser modernen Zeit neu findet und interpretiert. Von Sensei Yun im traditionellen Gewand im Schneidersitz auf dem Stuhl sitzend, wurden diese Geschichten nicht nur authentisch und würdevoll vorgetragen, sondern auch mit lustigen Zwischengeschichten und Erläuterungen zum Kontext sehr unterhaltsam begleitet. Abschließend rundeten Fragen aus dem Publikum an Sensei Yun, die sehr gerne und von vielen genutzt wurde, diesen inspirierenden und unterhaltsamen Nachmittag in der VHS ab.

 Yun2 400

Hayong Yun ist dabei einer der am höchsten ausgezeichneter Meister seiner Kunst: Sein Titel des „Dai Shihan“ ist der höchste derzeit mögliche ab dem 15. Dan. Der gebürtige Hannoveraner mit koreanischen Wurzeln lernte seit seinem 12. Lebensjahr verschiedenste Kampfsportarten und ist unter anderem deutscher Meister im Taekwondō gewesen. Er nimmt seit über 30 Jahren an Fortbildungen in Japan teil und hat sich besonders der Kampfkunst des Bujinkan Budō Taijutsu gewidmet, einem System aus 9 verschiedenen japanischen Kampfkünsten der traditionellen Samurai- und Ninja-Prinzipien, welche dadurch sehr facettenreich ist. Diese faszinierende japanische Kampftechnik konnte eben noch vor der Lesung von den Besuchern der Veranstaltung live und ganz aus der Nähe betrachtet werden: Sensei Yun und zwei seiner langjährigen Schwarzgürtel-Schüler zeigten ungefähr 15 Minuten lang verschiedene Übungen; sowohl nur mit dem Körper ausgeführte, als auch mit kurzem und langem Holzstock sowie, natürlich abgestumpfen, Kurz- und Langschwertern. Ein weiterer Schüler moderierte für das Publikum die Übungen, so dass auch in Kampfkunst unerfahrene Zuschauer sehr gut nachvollziehen konnten, was präsentiert wurde.

Yun3 400

In der Fusion von Präzision, Eleganz und Besonnenheit der Übungen, die Kraft und Effizienz so vereinen, so dass sie trotz der Langsamkeit, in der sie ausgeführt werden, große Gefährlichkeit ausstrahlen, liegt vielleicht die besondere Faszination dieser Kunst. Die Ergänzung um die nötige mentale Ruhe und Reife sowie die vernünftige Einsicht, dass das wahre Ziel darin liegt, diese Techniken nicht anzuwenden zu müssen, geben dem Budō Taijutsu seinen kulturellen Hintergrund als spirituellem Dō. Einen Nachmittag lang in diese japanische Kunst aus dieser Nähe eintauchen zu dürfen, war sicherlich ein besonderes Erlebnis für alle Anwesenden.

Yun4

 


„Hannover ist ein guter Ort!“

Lesereihe anlässlich „160 Jahre deutsch-japanische Freundschaft“ mit deutschen und japanischen Autor*innen.

Dr. Susanne Schieble, 1. Vorsitzende

In Kooperation mit der Buchhandlung an der Marktkirche und dem Kulturbüro der Stadt Hannover führten wir eine Lesereihe im Rahmen des Jubiläums „160 Jahre deutsch-japanische Freundschaft“ durch. Namhafte Autorinnen wie Marion Poschmann und Yoko Tawada sowie der renommierte Autor Matthias Politycki und die junge Schriftstellerin Hazuki Fukuda lasen aus ihren Werken und bewiesen so den kulturellen und intellektuellen Einfluss Japans.

Den Auftakt machte Marion Poschmann. Sie las am 21. September aus ihrem hoch gelobten Roman „Die Kieferninseln“, in dem sie ihren Protagonisten Gilbert Silvester auf den Spuren Bashos zu den Kieferninseln reisen lässt. Diese Reise wird ihn verändern, was nicht zuletzt an seinem japanischen Reisegefährten, dem jungen Studenten Yosa, liegt. Genaue Beobachtungen des Fremden in der Fremde der japanischen Alltagswelt und Gesellschaft, sein Staunen darüber und das Ver-rücken seines Geistes vermischen sich mit Surrealem und lassen so eine Wirklichkeit aufscheinen, die sich jenseits des Sinnlichen und Haptischen bewegt: leicht und transparent wie ein Haiku, assoziativ wie die japanische Sprache selbst, berückend schön wie die Haiku Bashos.

Poschmann 191

Foto: M. Poschmann

Am 30. September folgte die ebenfalls hoch dekorierte Autorin Yoko Tawada, die u.a. mit dem Akutagawa-Preis, dem bedeutendsten Literaturpreis Japans, ausgezeichnet ist. Sie las aus ihren beiden letzten Romanen „Paul Celan und der chinesische Engel“ und „Sendbo-o-te“. Zudem trug sie einige Gedichte vor, die nicht zuletzt durch die lautmalerische Vortragsweise sehr eindringlich waren.

Yoko Tawada schreibt auf Deutsch und Japanisch, und ist dadurch die Autorin, die in einem transkulturellen Prozess steht und ihn gleichzeitig mitgestaltet. Sie ist dies umso mehr, als sie Wörter auf ihre Bedeutungen hin abklopft und mit feiner Feder auf die Risse zwischen Bezeichnetem und zu Bezeichnendem hinweist. „Heute zum Frühstück aß er das Wort Brot“, heißt es in „Paul Celan und der chinesische Engel.“
Veränderungen, Strömungen unter der Oberfläche der Gesellschaft, nimmt sie mit feinen Sensoren wahr, weil sie einerseits von außen darauf schauen kann und zugleich ein Teil von ihr ist. Davon zeugt ihr neuester Roman „Paul Celan und der chinesische Engel“, der am 23. November 2020, am 100. Geburtstag des Paul Celans, erschien.

Tawada 191

Foto: Y. Tawada

Die dritte Lesung gestaltete der renommierte Autor Matthias Politycki. Er las aus seinem neuesten Roman „Das kann uns keiner nehmen“. Zu Beginn merkte er zu Recht an, dass er erstaunt darüber sein, dass eine Deutsch-Japanische-Gesellschaft ihn zu einer Lesung aus einem Buch über Afrika einlud. Tatsächlich ist „Das kann uns keiner nehmen“ Polityckis persönlichster Roman und zugleich eine Hommage an Afrika. Darin erzählt er von einer Männerfreundschaft im Angesicht des Todes, von der großen Liebe und davon, wie zwei gegensätzliche Menschen wider Willen miteinander ins Gespräch kommen. Und zu einem Roadtrip aufbrechen, der ihnen jede Menge Ärger einbringt – und manch unverhoffte Erkenntnis über sich selbst und das Leben.

Politycki 191

Foto: M. Politycki

Gleichzeitig ist der Roman auch ein Buch über das Fremde, über Kommunikation, Empathie und ja! auch Humor in der Fremde und über das Zurechtrücken der eigenen Haltung und Sichtweisen. Er ist aber auch ein Roman des Zurechtrückens der vorgeblichen Gewissheiten in der Auseinandersetzung mit dem Fremden und wie wir in unserer angeblichen Liberalität in die Fallen tappen, die wir uns selbst gebaut haben.

Und damit schließt sich der Kreis auch zu Japan, und wir kommen vielleicht zu der Frage, die uns immer bewegt, wenn wir in die Fremde reisen: Wie können wir uns mit Haut und Haaren auf eine fremde Kultur einlassen. Sind wir überhaupt dazu bereit? Diese Frage war Ausgangspunkt für das sich an die Lesung anschließende Podiumsgespräch über Fremdheitserfahrungen in der Fremde, u.a. in Japan. Wie auch bei den beiden Lesungen zuvor waren die Gespräche inspirierend und spannend, denn die Beweg- und Hintergründe der Künstler*innen wurden auf diese Weise beleuchtet.

Den Abschluss der Reihe bildete die vierte Lesung mit der japanischen Schriftstellerin und Malerin Hazuki Fukuda. Im April 2020 erschien ihr erster Roman „Danke Leben, Danke Tod“. Es geht um die Teenagerin Maya, die nicht weiß, wie sie mit ihrem eigenen Leben und dem Tod umgehen soll. Sie beginnt zu hinterfragen, ob der Tod wirklich etwas Schlechtes sei. Allmählich heilt Maya ihre Beziehung zum Tod, bis sie lernt, ihn und das Leben aus einem hoffnungsvollen Blickwinkel zu sehen.

Fukuda2 191

Foto: H. Fukuda

Reflexionen über Vergänglichkeit, der Tod als Teil des Lebens und die Frage: was passiert, wenn wir sterben? sowie Ausschnitt- und Augenblickhaftes gehen im Roman eine Verbindung ein, die mit der Leichtigkeit eines Haiku daherkommt. Diese Leichtigkeit offenbart eine Tiefe, die an die Grundfesten der menschlichen existentiellen Fragen rührt. Dadurch entsteht ein Textgewebe der besonderen Art, das einerseits das Verhältnis von Leben und Tod, andererseits das Erwachsenwerden zum Inhalt hat: Durch die Auseinandersetzung mit dem Tod als Teil des Lebens findet die Protagonistin zu sich selbst – beides ist also nicht voneinander zu trennen. Gleichzeitig ist die Protagonistin Maya auf Spurensuche: was ist das Japanische in mir, was das Deutsche? Und was haben die zwei Kulturen mit meinem Verhältnis zu Leben und Tod zu tun?

Die Bilder, die Frau Fukuda passend zum gelesenen Text zeigte, illustrierten diesen auf vortreffliche Weise und streiften auch berührende Themen wie Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus. Die Lesung schloss mit einem nachdenklichen Unterton und der Frage: Wie weit sind wir in unserer Gesellschaft wirklich, Fremdes zu akzeptieren?

Den Gemeinden der Gartenkirche St. Marien und der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis möchten wir sehr herzlich dafür danken, dass sie ihre Tore für unsere Lesungen geöffnet haben. Ebenso danken möchten wir den Autorinnen und dem Autor für die anregenden Lesungen und die Gespräche im Anschluss. Es waren sehr berührende Begegnungen. „Hannover“, so schloss Matthias Politycki zum Abschluss seines Besuches in Hannover „ist ein guter Ort.“

 


„Weil little boy vom Himmel fiel“

Andacht von Stadtsuperintendent Thomas Höflich und szenische Lesung der Gruppe Poesie anlässlich des 75. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hannovers Partnerstadt Hiroshima im Mahnmal St. Aegidien am 29.07.2020

Veranstaltung der DJG Hannover, der Gruppe Poesie, der Marktkirchengemeinde und der Evangelischen Kirche Hannover, in Zusammenarbeit mit der GAF – Galerie für Fotografie/Eisfabrik

Punkt 18.00 Uhr dringen Glockenschläge durch das Mahnmal St. Aegidien. Dann ist es still. Und es bleibt noch eine Weile still, bis Stadtsuperintendent Thomas Höflich die Andacht beginnt. Es ist eine meditative, reflektierte Stille, die eine ganz spezielle Energie unter den rund 50 Besuchern und 6 Künstlerinnen und Künstlern freisetzt und die alle erfasst. Dann beginnt Autor Marcus Neuert mit den ersten Sätzen der Lesung: „Man muss sich keine Sorgen machen.“ Doch, so stellt sich im Laufe des ersten, dialogisch vorgetragenen Textes heraus, vielleicht muss man sich doch Sorgen machen!

DSCN9172 400

Damit beginnt die rund einstündige szenische Lesung von Mitgliedern der Gruppe Poesie. Sie tragen eigene und Texte ihrer Autorenkolleginnen und -kollegen vor. Diese Texte setzen sich mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima auseinander: Warum kam es dazu? Was für verheerende Auswirkungen hatte er – bis heute? In philosophischer, politischer, gesellschaftlicher, aber auch in physiologischer und psychologischer Hinsicht? Und was sagt das über die Menschheit aus, die sich gegenseitig vernichtet? Wie kann solch ein Ereignis für die Zukunft verhindert werden? Die Texte kommentieren sich, widersprechen, ergänzen und potenzieren sich und bilden auf diese Weise mehr als die Summe ihrer Teile. Sie kulminieren zu einem Gesamtkunstwerk, das für sich steht, gefühlvoll umrahmt von der von Christa Eschmann (Querflöte) und Agnes Hapsari (Klavier) vorgetragenen Musik japanischer Komponisten. Sie tragen die meditative Energie des Anfangs fort, bis zum Schluss, nachdem die letzten Klänge von „Haru no Umi“ verklungen, das rote Tori von Miyajima, der heiligen Insel vor Hiroshima, als Sehnsuchtsort benannt wurde und Thomas Höflich den Segen ausspricht. Dazu trägt auch der Ort der Aegidienkirche bei, die als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt als Ruine belassen wurde und die die Friedensglocke, die die Stadt Hiroshima der Stadt Hannover 1985 schenkte, beherbergt. Diese Glocke wird immer zum 6. August, dem Jahrestag des Atombombenabwurfs geschlagen, so auch in diesem Jahr. Die Texte der Gruppe Poesie verwandeln das Wort in imaginäre Glockenschläge und gedenken poetisch der Opfer auf beeindruckend künstlerische und einfühlsame Weise.

Der amerikanische Literaturnobelpreisträger William Faulkner hat gesagt: „Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen“. Nein, das ist es nicht. Aber wir können daraus Hoffnung schöpfen für die Zukunft.

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover

Fotos: Claudia Rimkus


DJG Hannover auf der abf-Freizeitmesse

Gestaltung des Rahmenprogramms Faszination Asien durch unsere DJG auf der abf-Freizeitmesse vom 29.01. bis 02.02.2020 in Halle 19

Die diesjährige abf-Messe lockte unter dem Motto „Faszination Asien“ reisefreudige und besonders Japan begeisterte Besucher an unseren Stand in Halle 19.

Die Besucher erfuhren Wissenswertes über Japan, Kultur und Traditionen. Besonders Origami war gefragt und wer wollte, konnte seine Geschicklichkeit beim Falten eines Kranichs unter Beweis stellen. Erforderliche Hilfestellung leisteten die Damen Betscher, Meyer und Klawikowski.

Bestaunt wurde die Pinselführung unserer Kalligrafie-Künstlerin Itsuko Cuny, die unermüdlich individuelle Namen der Besucher in japanische Schriftzeichen umsetzte. Jedes einzelne Blatt wurde von ihr signiert und ausgehändigt – vielleicht eine stete Erinnerung eine Reise nach Japan anzutreten?

Eine atemberaubende japanische Sportvorführung unseres Aikido-Meisters Franz Renz und seinen Schülern und Eiryo Dojo versammelte eine schnell anwachsende Zahl an Zuschauern rund um die Bühne. Selbstverteidigung „leicht“ gemacht – so sah es aus. Und gern verriet Franz Renz einfache Griffe um Angreifer erfolgreich abzuwehren.
Unser Bühnenprogramm beendete Teemeisterin Hiroyo Nakamoto. Sie zelebrierte in stilvoller Weise die japanische traditionelle Teezeremonie. Diese Teezeremonien sind ein Bestandteil der kulturellen Arbeit unserer DJG.

IMG 6380 400

Besondere Aufmerksamkeit erfuhren wir durch prominente Besucher: Staatssekretär Dr. Lindner und Messevorstand Dr. Gruchow sowie Regionspräsident Jagau. Die Herren, japankundig, verweilten an unserem Stand, überließen aber Origami und Kalligrafie gern den Künstlern.

ABF web 008 400

Faszination Asien – in manchem Besucher haben wir Sehnsucht nach unserem Sehnsuchtsziel geweckt: JAPAN.

Gisela Klawikowski, Vorstandsmitglied


Stimmungsvolles Fest mit vielen Höhepunkten

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft begrüßte das Jahr der Ratte mit ihrem traditionellen deutsch-japanischen Neujahrsfest am Samstag, 25.01.2020

Text: Dr. Susanne Schieble

Fotos: Detlev Oelfke, Dr. Daniel-S. Roth

Mit einem Gala-Abend begrüßte die DJG Hannover zusammen mit rund 120 Gästen am Samstag, den 25.01.2020, im Hotel Courtyard am Maschsee das Jahr 2020 im Rahmen ihres traditionellen deutsch-japanischen Neujahrsfestes, das nach dem chinesischen Kalender das Jahr der Ratte ist. Die Ratte zeichnet sich durch Durchsetzungsvermögen, Intelligenz und Kommunikationsbereitschaft aus. Wenn das keine guten Vorzeichen für 2020 sind!

DJG Neujahrsfest 2020 99 400

Die energiegeladenen Trommelklänge von „Nanami Daiko“ eröffneten die Veranstaltung. Frau Generalkonsulin Kikuko Kato vom Japanischen Generalkonsulat in Hamburg und Frau Bürgermeisterin Kramarek von der LH Hannover betonten in ihren Grußworten die hervorragende Zusammenarbeit mit der DJG Hannover und das große ehrenamtliche Engagement. Ganz besonders freute sich die DJG Hannover darüber, dass die amtierende 3. Kirschblütenkönigin aus Hamburg, Frau Linda Hilmer, sowie ihre Vor-Vorgängerin, die ehemalige erste Kirschblütenkönigin Frau Laura Gräwert anwesend waren, die zusammen mit der Präsidentin der DJG Hamburg, Frau Eiko Hashimaru, gekommen waren.

DJG Neujahrsfest 2020 16 400
Nach der Sushi-Vorspeise wurde es spektakulär, denn Herr Prof. Dr. Franz Renz, Aikido-Meister und Vorstandsmitglied der DJG Hannover, führte mit seinen Schülern eine mitreißende Aikido-Vorführung durch, bei der nicht nur die Bühne genutzt wurde!

DJG Neujahrsfest 2020 1 400

Anschließend entführte einer der weltbesten Marimbisten, der Japaner Fumito Nunoya von der Hochschule für Musik aus Detmold, die Gäste mit seinen Klängen in die Welt des Marimbafons und faszinierte mit Präzision, Präsenz und Einfühlungsvermögen. Er zeigte mit seiner „Marimba-Exkursion“ was für ein aufregendes Instrument das Marimbafon ist.

DJG Neujahrsfest 2020 27 400

Im zweiten Teil des Programms nahmen die Schauspielerin und Sängerin Barbara Ellen Erichsen und die Jazz-Pianistin und Sängerin Agnes Hapsari die Gäste des Festes mit ans Meer: Mit ihrem Programm „Die Erde ist Körper, das Meer ist Leidenschaft“ verzauberten sie die Anwesenden.

DJG Neujahrsfest 2020 40 400

Umrahmt wurde das Programm von der Ausstellung von Künstlerinnen und Künstlern der Hiroshima City University (Japan) und der Ayou University (Südkorea), die im Rahmen eines Austauschjahres an der Hochschule Hannover zu Gast sind. Unter dem Titel „Champong – Mischung“ präsentierten sie Werke ihres Schaffens.

Zum Abschluss des Festes erfolgt der traditionelle Sake-Fass-Anstich mit einem besonderen Sake zum neuen Jahr. Den Anstich führten die Ehrengäste der DJG Hannover mit Begeisterung durch!

DJG Neujahrsfest 2020 10 400

Es war ein besonders stimmungsvolles Fest mit vielen Höhepunkten, die sich wundervoll ergänzten. Auf ein Neues in 2021!

Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover


„Eine hervorragend organisierte Veranstaltung!“

Japanwoche der DJG Hannover in Kooperation mit der VHS Hannover anlässlich „30 Jahre DJG Hannover“

Vom 26.09. bis 29.09.2019 führte die DJG Hannover in Kooperation mit der VHS Hannover in deren Räumlichkeiten eine Japanwoche durch. Es war die zweite Japanwoche dieser Art nach dem großen Erfolg im Jahre 2017.

Der Eröffnungsabend war für alle, die dabei waren, ergreifend. Nach der Begrüßung durch Dr. Susanne Kannenberg, stellvertretende Leiterin der VHS Hannover und Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover sowie den Grußworten der Generalkonsulin von Japan, Kikuko Kato, und der Ehrenpräsidentin der DJG Hannover, Renate Schaadt, verzauberte die japanische Pianistin Mamiko Kimura mit ihrem Programm „Reiwa- play beautiful harmony“. „Reiwa“ ist die neue kaiserliche Periode, die mit der Thronbesteigung Naruhitos am 01. Mai 2019 begann. Was Mamiko Kimura bot, war wahrlich „Schöne Harmonie“. Mit Leichtigkeit, Eleganz und Präzision bot sie den begeisterten Zuhörern eine Darbietung auf allerhöchstem Niveau. Das Konzert, wie auch die gesamte Veranstaltung, hätte mehr Zuhörer verdient gehabt! Im Anschluss daran stärkten sich die Gäste am Büffet mit köstlichem Fingerfood und Getränken.

 Japanwoche 2019 IMG 3847 400

In den folgenden Tagen wurden vielfältige Kulturangebote rund um Japan gemacht. Ein Origami- und Manga-Workshop sowie zwei Kochkurse (einmal Sushi, einmal Ramen) entführten in das „Land der aufgehenden Sonne“. Die Filmreise von Manfred Vogtländer mit dem schlichten Titel „Japan“ schürte die Sehnsucht nach dem faszinierenden fernöstlichen Land. Auch der Yõkai-Vortrag von Dr. Claudia Fortagne und Florian Becker war überaus faszinierend, da die japanische (Alltags)welt von mysteriösen Wesen geradezu bevölkert scheint! Wie in der japanischen Kultur üblich, werden die göttlichen wie geheimnisvollen Wesen nahtlos in die Lebenswelt integriert. Dieses Denken ist auch deshalb so anziehend, weil es von unserer Vorstellungswelt so verschieden ist.

Japanwoche IMG 3868 400

Die Japanwoche schloss mit der Schnupperworkshop von Yasuko Götte zu Sprache und Kultur Japans und wurde von der Ausstellung „Black Rain Hibakusha“ von Thomas Damm flanikiert.

Die Japanwoche war wieder ein toller Erfolg, und wir danken dem VHS-Team für die gute Zusammenarbeit.

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin


„Ein wirklich rundum gelungenes und ein stimmungsvolles Fest!“

Die DJG Hannover feiert ihr traditionelles deutsch-japanisches Sommerfest Natsumatsuri am 30.06.2019 in Hannover

Text: Dr. S. Schieble; Fotos: T. Damm

Die Hitze konnte keinem Teilnehmer und keinem Besucher etwas anhaben. Auch nicht die Tatsache, dass am selben Tag der Schützenausmarsch in Hannover stattfand.
Über 2000 Besucher feierten im Stadtpark von Hannover mit der DJG Hannover ein fröhliches, stimmungsvolles, buntes Sommerfest, das ganz im Zeichen des 30jährigen Jubiläums der DJG Hannover stand.

2019 Sommerfest Teezeremonie IMG 5130 400

Ob Schwertschmiede oder Schokoladenverkostung auf japanische Art, ob Marimbafonklänge oder traditionelle japanische Teezeremonie, Jazz und Pop mit Canta Nova oder Kimonostoffe – für jeden Geschmack und jedes Alter war beim Sommerfest der DJG Hannover etwas dabei.

2019 Sommerfest Marimba DJG 190630 5784 web 400

2019 Sommerfest Chor DJG 190630 7526 web 400

Trotz der großen Hitze flanierten viele Besucher an den Ständen entlang und ließen sich von der dargebotenen japanischen Kunst und Kultur sowie dem Kunsthandwerk inspirieren. Staunend standen Klein wie Groß vor den japanischen Druckgrafiken oder den Schmuckstücken, die, von Manga und Anime inspiriert, angeboten wurden oder begeisterten sich an den Bonsai, die selbst kleine Kunstwerke darstellen.

2019 Sommerfest Ausstellung DJG 190630 7706 web 400

Für die kleinen Besucher bot das aus Origami bestehende Fisch-Angel-Spiel, das auf keinem Natsumatsuri fehlen darf, ein besonderes Highlight. Viele Kinder versuchten, sich einen Fisch zu angeln und hatten jede Menge Spaß. Natürlich waren Origami und Kalligrafie beliebte Anlaufstationen, ebenso wie die Go- und Mah Jong-Tische.

2019 Sommerfest Origami DJG 190630 7517 web 400

Als die traditionellen Eröffnungsklänge der wummernden Taiko-Trommeln von der Nordstemmener Taiko-Gruppe „Nanami Daiko“ verklungen waren, betonte die Präsidentin der DJG Hannover, Dr. Susanne Schieble, in ihrer Begrüßung, dass das  Sommerfest ein gutes Beispiel dafür ist, dass die DJG Hannover seit 30 Jahren den Kultur- und Bürgeraustausch zwischen Japan und Deutschland nicht nur fördert, sondern lebt.

2019 Sommerfest Nanami DJG 190630 5639 web 400

Aus Hamburg war eigens Frau Generalkonsulin Kikuko Kato angereist, die ebenfalls die völkerverständigende Arbeit der DJG Hannover hervorhob. Von der Stadt Hannover waren aus dem Kulturbüro Janika Millan und Frauke Gläser gekommen, die einen Brief von Frau Bürgermeisterin Regine Kramarek mitbrachten, die leider selbst nicht anwesend sein konnte. Frau Dr. Schieble verlas diesen Brief auf der Bühne. Frau Bürgermeisterin Kramarek betonte in ihrem Schreiben, das die DJG Hannover seit 30 Jahren „in hervorragender Weise“ über das ferne Land informiere „und damit eine Grundlage für Gemeinsamkeiten, Verständnis und Freundschaft“ schaffe.

2019 Sommerfest Renz DJG 190630 5775 web 400

 

2019 Sommerfest Kampfsport DJG 190630 7624 web 400

Den ganzen Nachmittag über boten die Kampfkunst- und Kampfsportvereine aus Hannover Kostproben ihrer Kunst, ebenso wie Shiatsu-Therapeutin Birgit Voss. Ebenfalls den ganzen Nachmittag war die Stelzenläuferin Marion de Castellane unterwegs, die in ihrem farbenfrohen Geisha-Kostüm die Besucher zum Staunen brachte.

2019 Sommerfest Kampfsport DJG 190630 5828 web 400
Der Höhepunkt und zugleich der Schlusspunkt des Sommerfestes war eine Kimonomodenschau der Berliner Designerin Ann-Dorothee Schlüter und ihren Models. Anhand der verschiedenen Modelle erklärte Frau Schlüter die vielfältigen Designs der Sommerkimonos, vom lässigen Outfit nach dem traditionellen japanischen Bad bis zum Business-Kimono, den man auch im Büro tragen kann.

2019 Sommerfest Modenschau DJG 190630 8014 web 400
Das Sommerfest klang damit farbenfroh aus, und die Besucher gingen zufrieden nach Hause, was sicherlich auch an den Speisen und Getränken des Restaurants „Kindai“ lag, das für das leibliche Wohl zuständig war.

 

2019 Sommefest DJG 190630 7712 web 400


In zwei Jahren wird es wieder ein Sommerfest geben, worauf wir uns schon alle freuen und hoffen, dass dann wieder viele Teilnehmer unser Sommerfest bereichern werden und viele Gäste kommen.

Wir danken den Vorstandsmitgliedern und allen Mitgliedern, die geholfen haben, ebenso allen Helferinnen und Helfern sowie allen Standbetreibern, Künstlerinnen und Künstlern, der Teemeisterin Hiroyo Nakamoto und ihren Helferinnen, der Technik (Detlev Oelfke und Dr. Daniel Roth), der Moderatorin Gabriele Ciecior, dem Restaurant Kindai, den Sportlerinnen und Sportlern und den Brettspielerinnen und -spielern für ihre Unterstützung und kreative Gestaltung. Ohne sie alle wäre das Sommerfest nicht so ein großer Erfolg geworden.

Ebenfalls geht ein großes „Danke“ an das Kulturbüro der LH Hannover sowie an den FB Umwelt und Stadtgrün sowie an das HCC für die hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Vielen Dank und bis in zwei Jahren!

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin


„Es ist einfach nur wunderschön…“

Japanreise „30 Jahre DJG Hannover“ 07.04. bis 21.04.2019

Es gibt Reisen, die bleiben noch lange im Gedächtnis haften und müssen nach der Rückkehr erst einmal verarbeitet werden. Die Japanreise anlässlich des 30jährigen Bestehens der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. gehört definitiv dazu. Es war eine Reise voller Gegensätze: von der Moderne der Großstadt Osakas in die Tradition und Ländlichkeit der japanischen Alpen, der Lackstadt Wajima und der Goldstadt Kanazawa. Dazwischen lagen die eindrücklichen Erlebnisse in Kyoto und Hiroshima. Und am Schluss führte die pulsierende Megacity Tokyo von der Tradition in die Moderne zurück. Eines wurde den Reiseteilnehmern schnell klar: Japan ist ein Land, das zwischen Tradition und Moderne changiert, dies aber nicht als Widerspruch empfindet.

IMG 3291 400

Foto: 27köpfige Delegation der DJG Hannover

Kyoto grüßte mit seinen kulturellen Highlights unzähliger Tempel und Schreine sowie dem Nijo-Schloss, dem Sitz des Shoguns, wenn er in Kyoto war. Außerdem wurde Kyoto seinem Ruf als Stadt der Süßigkeiten mehr als gerecht: viele Reiseteilnehmer kauften schon hier verlockende Süßigkeiten ein, die wie kleine Kunstwerke daher kamen.

IMG 2905 400

Foto: Kirschblüte in Koyto

In Hiroshima wurde der 27köpfigen Delegation ein warmer Empfang bereitet. Ob bei Oberbürgermeister Matsui, in der Ueda-Teeschule, der Willkommensparty der JDG Hiroshima, der Schwestergesellschaft der DJG Hannover oder in der Hiroshima City University – die Reiseteilnehmer waren von der Herzlichkeit und Offenheit der japanischen Gastgeber begeistert. In der Hiroshima City University durften die Gäste aus Deutschland aus Bechern Sake trinken, deren Lack aus den dort gepflanzten Urushi-Bäumen gewonnen wurde.

IMG 3110 400

Foto: Empfang bei Herrn Oberbürgermeister Matsui

Die Kranzniederlegung am Mahnmal der Atombombenopfer durch Herrn Bürgermeister Thomas Hermann, der zusammen mit seiner Frau an der Reise teilnahm und Dr. Susanne Schieble, 1. Vorsitzende der DJG Hannover, sowie die Besichtigung des Atombombenarchivs waren wie immer sehr bewegend.

 IMG 2981 400

Foto: Kranzniederlegung am Mahnmal für die Atombombenopfer in Hiroshima durch Herrn Bürgermeister Hermann und Frau Dr. Schieble

Miyajima ist ebenfalls ein fester Bestandteil eines jeden Hiroshima-Aufenthalts. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das rote Tori besichtigt, das diesmal durch die Flut im Wasser stand und tatsächlich zu schweben schien.

In Wajima, der nächsten Reisestation, lockten dann unzählige Geschäfte mit Lackwaren. Viele Reiseteilnehmer deckten sich ein, ebenso in Kanazawa, das berühmt für seine Blattgoldarbeiten ist. Wunderschön ist aber auch der Kenrokuen-Park, der zu den drei schönsten und berühmtesten Landschaftsgärten Japans gehört. Die Reiseteilnehmer ließen sich von den anmutig gestalteten Landschaften bezaubern.

IMG 3318 400

Foto: Kenrokuen-Park in Kanazawa

Die traditionellen Städte Shirakawago und Takayama in den japanischen Alpen grüßten mit ihren reetgedeckten Häusern und unzähligen Touristen, Matsumoto bot eine Besichtigung einer Reiswein-Plantage mit anschließender Verkostung und das Schlendern über eine Wasabi-Plantage, die durch ihre Ästhetik in der Anlage beeindruckte.

Dann ging es in die Metropole Tokyo. Der Großraum Tokyo bietet 38 Mio. Menschen Wohn- und Arbeitsraum, eine für uns unvorstellbare Zahl. Dennoch gibt es Oasen der Ruhe, wie z.B. die Anlage des Meji-Schreins oder eine Schifffahrt auf dem Sumida-Fluss.

Nach einem Tag der Freizeit feierten alle zusammen eine fröhliche Abschiedsparty, bevor es hieß: „Sayonara Nihon!“

Wieder einmal beindruckte Japan mit seiner Ästhetik sowie der Höflichkeit und Freundlichkeit der Menschen, aber auch mit seiner Fröhlichkeit und Offenheit. Die Teilnehmer der Reise fuhren tief beeindruckt und um viele Erlebnisse reicher nach Deutschland zurück.

Dr. Susanne Schieble, 1. Vorsitzende DJG Hannover


Entschlossenheit und Tatkraft für das Jubiläumsjahr 2019

Neujahrsfest- Shinnenkai 2019

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. begrüßte am 19.01.2019 mit ihrem traditionellen deutsch-japanischen Neujahrsfest das „Jahr des Wildschweins“ im Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee

Text: Dr. Susanne Schieble, Fotos: Thomas Damm

Bunte Wildschweine und rote Kraniche verzierten die festlich gedeckten Tische. 2019 ist das Jahr des Borstentiers, das sich durch Entschlossenheit, Tatkraft und Dynamik auszeichnet.
„So wollen wir das neue Jahr angehen“, betonte Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover, in ihrer Begrüßung, „denn wir feiern in diesem Jahr Jubiläum.“ Die DJG Hannover wird 30 Jahre alt. Das Neujahrsfest war dementsprechend die Auftaktveranstaltung zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen der DJG Hannover, die unter diesem Motto stehen, so wie die Japanreise im April 2019 und das große deutsch-japanische Sommerfest im Stadtpark am 30.06.2019.

DJG 190119 9930 web 400

Oberbürgermeister Stefan Schostok hob in seinem Grußwort die völkerverständigende Arbeit der DJG Hannover hervor, die sich auch in einer sehr engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Stadt Hannover bezüglich der Städtepartnerschaft mit Hiroshima und mit dem „Mayors für Peace-Büro“ ausdrücke. Auch die sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit lobte er.
Frau Generalkonsulin Kato, eigens aus Hamburg angereist, war in ihrem Grußwort von der Vielfältigkeit der Aktivitäten der DJG Hannover angetan. Die DJG Hannover leiste damit eine wichtige Arbeit, um das Band zwischen Japan und Deutschland noch enger zu knüpfen.

 Shinnenkai DJG 190119 0055 web 400

Dann wurde es sehr dynamisch – und laut. Denn die Nordstemmener Trommelgruppe „Nanami Daiko“ begrüßte das Jahr des Wildschweins mit kraftvollen Trommelschlägen. Ebenfalls außerordentlich dynamisch und geradezu spektakulär war die Aikidovorführung, die das Vorstandsmitglied der DJG Hannover und Aikido-Meister Prof. Dr. Franz Renz mit seinen Schülern präsentierte.

ShinnenkaiDJG 190119 0122 web 400

Prof. Renz wirbelte über die Bühne – und auch von ihr herunter. Er stoppte z.T. nur wenige Zentimeter vor den Gästen, was diesen ein Raunen entlockte.

ShinnenkaiDJG 190119 0126 web 400

Die Sopranistin Almuth Kroll hieß das Jahr zusammen mit Pianist Burkhard Bauche mit klassischen Liedern willkommen. Nachdem die Gäste schon eine Sushi-Vorspeise genossen hatten, wurde das Buffet eröffnet, woran sich die Gäste nach viel Kultur und Show stärken konnten.

Danach hatte Dr. Susanne Schieble eine nicht so schöne Pflicht zu erfüllen, denn sie verabschiedete Anna Linnemann nach fünfjähriger Vorstandstätigkeit aus dem Vorstand. Frau Linnemann scheidet auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen aus, bleibt aber als Mitglied der DJG Hannover erhalten.

Shinnenkai DSC9132 web 400

Dann wurde es heiter – oder noch heiterer, denn Almuth Kroll und Burkhard Bauche begeisterten das Publikum mit „heiteren Operetten“ und forderten alle Gäste mit „Auf ein Neues“ auf, das neue Jahr anzugehen.

Shinnenkai DSC9176 web 400

Traditionell umrahmt eine Ausstellung das Neujahrsfest. Diesmal stellten die Künstlerinnen Karina Klages, Mirjam Sakai und Dr. Claudia Fortagne unter dem Stichwort „tamashi“ aus. „Tamashi“ bedeutet „Essenz“, „das Wesentliche der Dinge“ aber auch „Seele“. Die drei Künstlerinnen machen mit ihre Kunst das Essentielle der Dinge sichtbar durch die Verwendung traditioneller Materialien in Verbindung mit modernen Elementen. Die Ausstellung war ungemein inspirierend!

Shinnenkai DSC9193 web 400

Wie schon in den vergangenen Jahren beschloss der traditionelle Sake-Fass-Anstich das Neujahrsfest, was immer zu den Höhepunkten des Festes gehört und worauf sich die Gäste besonders freuen.
Das Wildschwein ist hervorgelockt, das neue Jahr ist da! Auf ein Neues ins Jubiläumsjahr!


„So ein ansprechendes Ambiente…und das Programm!“

Japanwoche im A2-Shopping Center Altwarmbüchen

Text: Dr. Susanne Schieble, 1. Vorsitzende

Die donnernden Schläge der großen Taiko-Trommeln, die die Taiko-Gruppe „Nanami Daiko“ aufgebaut hat, hallen durch das A2-Shopping Center. Die Menschen, die an diesem Samstagnachmittag in erster Linie zum Einkaufen gekommen sind, halten inne und drehen sich nach den Lauten um, manche irritiert, die meisten fasziniert. Ja, Japan ist da. Und zwar in Form einer Japanwoche, die die DJG Hannover als Kooperationspartner mit dem A2-Shopping Center Altwarmbüchen durchführt. Eine Woche lang, vom 03.11. bis 10.11.2018, dreht sich in der Shopping Mall (fast) alles um Japan.

Japanwoche 5 400

Am Eröffnungstag besticht die Japanwoche mit einem abwechslungsreichen und vielfältigen Bühnenprogramm, denn nicht nur die Taiko-Trommeln kommen zum Einsatz. Teezeremonien der Teemeisterin Hiroyo Nakamoto, eine Aikido-Vorführung von Aikido-Meister Franz Renz und Schülern und eine Verkostung japanischer Schokolade durch den Schokoladen-Sommelier Kevin Lühmann locken die Besucher an.

Japanwoche 4 400

 

Die Stelzenläuferin Marion die Castellane verzaubert die großen und kleinen Besucher in ihrem Kimono und mit ihrem umwerfenden Charme.

Japanwoche 3 400

Ergänzt wird das Programm durch Angebote zum Mitmachen bei Manga und Origami sowie Kalligraphie-Demonstrationen und einer Bonsai-Ausstellung des Bonsaigartens Hannover. Kimono-Stoffe, Keramik sowie Tee und japanische Süßigkeiten werden zum Verkauf angeboten – und dies alles inmitten einer japanischen Gartenlandschaft, die eigens durch die Firma Steckhan für die Japanwoche aufgebaut wurde.

Die japanische Generalkonsulin Kikuko Kato war eigens aus Hamburg angereist, um zusammen mit Christian Krause, Geschäftsführer des A2-Shopping Centers, Frau Bürgermeisterin Hinze aus Isernhagen, dem Altwarmbüchener Ortsbürgermeister Philipp Neeßen und Dr. Susanne Schieble von der DJG Hannover die Japanwoche zu eröffnen. Dass Japan nun auch im Umland von Hannover präsentiert wird, freute an diesem Tag alle.

Japanwoche 1 400


Im Laufe der Woche war eine Ikebana-Ausstellung der Ikebana-Meisterin Heidrun Schmidt-Plachta und Schülerinnen zu sehen, und auch der Schlusstag hatte es mit einer Ikebana-Demonstration, einer Kimono-Demonstration von Ann-Dorothee Schlüter aus Berlin, Aikido und zum Abschluss noch einmal „Nanami Daiko“ und Marion De Castellane in sich.
Eine Wiederholung der Japanwoche? Sehr gerne!

Japanwoche 2 400

 

 

シャミピア(SHAMIPIA)- Virtuosität trifft Eleganz

„Shamipia“ begeistert die Zuhörer im Theater in der List

Shamisen-Konzert am 16.06.2018 als Kooperation zwischen DJG Hannover und dem Kulturbüro der LHH

Keisho Ohno ist ein zurückhaltender Mensch. Bescheiden und freundlich hält er sich im Hintergrund, als eine kleine Abordnung der DJG Hannover ihn, seinen Musikerkollegen Mamoru Motooka und seinen Manager vom Flughafen abholt und so ist er auch beim anschließenden Abendessen.

Aber wenn er die Shamisen, die dreiseitige japanische Langhalslaute, spielt, dann geht ein Ruck durch Körper und Geist des Japaners. Virtuos und elegant gleichermaßen fliegen die Finger über die Seiten, mit der anderen Hand schlägt er mit dem ginkgoblattförmigen Plektron dazu. Und nicht nur das: sein Körper geht mit jedem Ton mit, mit den Füßen, die in absolut kultwürdigen silbernen Stiefeln stecken, stampft er auf dem Boden auf, ab und zu stößt er kehlige Laute aus.

shamisen 400

Aus dem höflichen Japaner ist ein Vollblutmusiker geworden – und was für einer! Er holt aus dem Instrument wirklich alles heraus, was es herzugeben hat und entlockt ihm Töne und Melodien, von denen man nicht vermutet hätte, dass sie mit den wenigen Seiten überhaupt zu erzeugen sind. Von traditionellen japanischen Liedern bis hin zum James-Bond-Thema reicht die Palette des Künstlers und seines Partners Motooka. Dieser spielt das Piano gefühlvoll und begleitet den Shamisen-Spieler zurückhaltend und doch präsent und auf den Punkt.

Kein Wunder, dass die Zuhörer die beiden nicht ohne Zugabe von der Bühne lassen, bevor sich Ohno beim Abendessen nach dem Konzert wieder in jenen zurückhaltenden und freundlichen Mann verwandelt hat, als der er nach Hannover gekommen ist.

Text: Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover

 

Kirschblütenfest im Hiroshima-Hain auf der Bult am 22.04.2018

Das Kirschblütenfest in Hannover, zu dem die Landeshauptstadt Hannover  zum 18. Mal zusammen mit Vereinen und Initiativen einludt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es erwartete die Gäste ein bunter Nachmittag mit einem abwechslungsreichen japanischen Kulturprogramm. Besonderen Wert wurde auf das Picknick gelegt, was sich jeder selbst mitbringt, so wie es in Japan Tradition ist.

Die DJG Hannover bot ein reichhaltiges Programm an, unter anderem Kalligraphie und Origami.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

> Flyer: Link PDF

> Impressionen Kirschblütenfest (Fotos: D. Oelfke)

Kirschblute 2018 48 400

 

Kirschblute 2018 8 400

 

 

Kirschblute 2018 12 400

 

Kirschblute 2018 14 400

 

Kirschblute 2018 31 400

 

Kirschblute 2018 41 400

 

Kirschblute 2018 2 400

 

 

 

Tagesfahrt nach Bremen zur Ausstellung „Cool Japan- Trend und Tradition“ im Übersee-Museum am 14.04.2018

Test: Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover

Bremen begrüßte die 20 Teilnehmer der Tagesfahrt der DJG Hannover mit – Regen. Was auch sonst? Befand man sich doch im hohen Norden, wo es doch so oft regnet. Doch das trübte die gute Laune der Reisenden nicht. Sie hatten sich aufgemacht, um im Rahmen der Tagesfahrt, hervorragend organisiert von DJG-Vorstandsmitglied Gabriele Ciecior, mehr über „Cool Japan“ zu erfahren: das trendige, moderne Japan der Manga- und Anime-Kultur und der Streetfashion. Die Wurzeln dieser Kulturentwicklungen fußen jedoch in der Edo-Zeit, wie die Gäste aus Hannover im Übersee-Museum erfuhren. Sowohl Holzschnitte, als auch eine blühende Theaterszene des Kabuki sowie Samurai-Rüstungen und vieles mehr zeugten davon. Es gab sogar ein Modell des Menschen aus Holz zu bestaunen -  samt innerer Organe. Die Affinität zu Robotern, so die junge Dame, die uns durch die Ausstellung führte, lässt sich hieran schon ablesen.

1 400

Natürlich hatte das Museum auch besagte Roboter zu bieten. Sogar einen Ramen-Shop und eine Karaoke-Bar im Miniformat hatte man aufgebaut sowie ein Picknick unter blühenden Kirschbäumen simuliert. Anschaulich und mit viel Humor sorgte die Gästeführerin für eine kurzweilige Zeit im Übersee-Museum.

Nach so viel Kultur stärkte sich die Gruppe im Museums-Restaurant mit einem sehr leckeren Mittagessen. Und dann hieß es auch schon: ab ins Schnoorviertel. „Schnoor“ bedeutet Schnur, weil die Häuser wie an einer Perlenkette gereiht in diesem vierhundert Jahre alten Viertel aufgereiht sind. Wie durch ein Wunder wurden sie durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs verschont. Es wird darauf geachtet, so betonte der mit sehr trockenem norddeutschem Humor ausgestattete Gästeführer, dass keine großen Ketten und Billigwaren in die Ladenlokale der Häuser des Schnoorviertels gelangen, sondern hochwertige Souvenirs verkauft werden. Wer im Frühjahr schon etwas fürs nächste Weihnachtsfest sucht, wird hier fündig: im ganzjährig geöffneten Weihnachtsshop samt Weihnachtsmann als Wächter.

4 400

Dann hieß es Abschied nehmen aus Bremen, um wieder in die Niedersächsische Landeshauptstadt zu fahren. Da hatten wir uns auch längst mit dem Wetter ausgesöhnt, denn die Hansestadt hatte ein Einsehen mit der Gruppe: als es zur Führung ins Schnoorviertel ging klarte es auf, und die Regenschirme konnten wieder weggepackt werden!

 

Kraftvoll und kreativ ins Jahr 2018

Die DJG Hannover feierte am 20.01.2018 mit ihrem traditionellen deutsch-japanischen Neujahrsfest das „Jahr des Hundes“ im Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee

Text: Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover

Es hat schon eine lange Tradition, dass die Trommelgruppe „Nanami Daiko“ das Neujahrsfest mit kraftvollen Trommelschlägen eröffnet. Die großen Trommeln und die tänzerischen Bewegungen der Trommlerinnen, die so leichtfüßig wirken, faszinieren immer wieder aufs Neue. Kreativität und Bewegung harmonieren auf perfekte Art und Weise.

2018 01 Nanami Daiko 400

Kreativität und Bewegung – dies sind zwei der herausragenden Eigenschaften des Hundes, der das Jahr 2018 prägt. Ebenso wie die Fähigkeit, außergewöhnliche Lösungen zu kreieren und Ausdauer, Treue, Zuverlässigkeit und Fleiß walten zu lassen.So möchte die DJG Hannover das Hundejahr aktiv gestalten, wie Präsidentin Dr. Susanne Schieble, in ihrer Begrüßung anmerkte.

2018 01 Neujahrsfest Origami 400

„Eigentlich“, so Frau Schieble, „haben wir uns gedacht, wir kreieren eine außergewöhnliche Lösung: so wie das Hunde auch tun, schnaufen wir einmal durch, bündeln unsere Kräfte für unser Jubiläumsjahr 2019 (dann werden wir 30!) und treten einen Schritt zurück.“ Doch es kam anders. Idee reihte sich an Idee, Veranstaltung an Veranstaltung und so entstand doch wieder ein ausgefülltes Programm, das die DJG Hannover bei ihrer Neujahrsveranstaltung vorstellte.

2018 01 Schieble 400

Dementsprechend hoben Herr Bürgermeister Hermann und Frau Konsulin Maruyama vom Generalkonsulat in Hamburg in ihren Grußworten die vielfältigen und zahlreichen Aktivitäten der DJG Hannover hervor. Herr Bürgermeister Hermann betonte zudem in seiner Rede, wie sehr ihn seine eigene Japanreise zum Gedenktag am 06. August in Hiroshima und die dortige Gedenkveranstaltung beeindruckt hat. Die Atmosphäre der Verunsicherung in der Gesellschaft, während man selbst in Verhandlungen zur Vernichtung der Atomwaffen stehe, gepaart mit dem Gedenken an den Abwurf am 06. August 1945 haben ihn tief beeindruckt, genauso wie die Gastfreundschaft der Japaner und ihre Liebe zum Detail. Japan hat auch ihn „gepackt“.

Im Rahmen des Neujahrsfestes konnten viele Ehrengäste begrüßt werden. Kulturdezernent Harald Härke war ebenso anwesend wie die Präsidentin der DJG Hamburg, Frau Hashimaru. Sie war nicht allein gekommen, sondern in überaus charmanter und majestätischer Begleitung, denn sie brachte die Zweite Hamburger Kirschblütenkönigin Anna Almagor mit.

Nach der Sushi-Vorspeise verzauberte Yoshiko Hidaka mit Charme und Können und entführte die Gäste in ihre Traumwelten, die vom Volkslied bis zum Anime-Song reichten. Mit Gitarre und glockenklarem Gesang eroberte sie die Herzen der Zuhörer im Sturm.

2018 01 Neujahrsfest Hidaka 400

Danach konnten die Gäste am Büffet ihren Hunger stillen, bevor die „Hannover Jazz Singers“ mit Jazz-Songs und neu arrangierten Klassikern wie „Kein schöner Land“ die „Secrets of Life“ enthüllten. Begeisterter Applaus war der Lohn für die gelungene Aufführung.

2018 01 Neujahrsfest Buehne 400

Es gab auch wieder künstlerisch gestaltete Ausstellungen zu bewundern. Abel Dewitz zeigte seine „Moku Hanga“, eine japanische Drucktechnik für Holzschnitte, während das DJG-Mitglied und Fotografin Marion Schmidt Grußkarten mit Haiku und japanischen Motiven präsentierte. Ein weiteres Highlight war die Verkostung japanischer Schokolade des Schokoladen-Sommeliers Kevin Lühmann.
Traditionell beschloss der Sake-Fass-Anstich das Neujahrsfest, das beschwingt, leicht und entspannt daherkam. Viele Gäste, die sich lange nicht gesehen hatten, freuten sich, sich unterhalten und Neuigkeiten austauchen zu können – und das „Jahr des Hundes“ zu begrüßen.

2018 01 Sake 400

 

Japanischer Märchenabend mit Olaf Steinl am 26.01.2018 in der VHS Hannover

Text: Dr. Susanne Schieble, Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V

Gemeinsame Veranstaltung der DJG Hannover und der VHS Hannover

Bei Tee und japanischen Süßigkeiten hatten es sich die Zuhörer gemütlich gemacht und lauschten den japanischen Märchen des Hannöverschen Märchenerzählers Olaf Steinl. Wir hörten von starken Frauen und Männern, dem Pfirsichsohn Momotaro und von selbsterfüllenden Prophezeiungen.

Olaf Steinl erzählte einfühlsam, sowohl in Bezug auf den Inhalt der Märchen als auch auf seine Zuhörer. Sein Erzählstil drängte sich nicht auf, sondern ließ den Geschichten Raum, so dass sie zur Entfaltung gelangen konnten. Gestik und Mimik wurden gekonnt und im richtigen Maß eingesetzt, um das Erzählte zur unterstützen, aber nicht zu parodieren. Dementsprechend konnte sich die Fantasie der Zuhörer eigenständig entwickeln. Herr Steinl nahm sich dabei zurück, „verschwand“ aber nicht hinter der Geschichte, sondern war als Erzähler präsent. Diese Balance offenbarte Können, Geschick und Gefühl für die Geschichten.

IMG 1992 400

Dementsprechend gebannt lauschten die Gäste den Erzählungen und tauchten in die japanische Märchenwelt ein, die Herr Steinl gekonnt vermittelte. Eine rundum gelungene Veranstaltung!

Vielen Dank!


„Die Höflichkeit und Rücksichtnahme ist überwältigend!“

Japanreise der DJG Hannover unter dem Motto „Erleben Sie Japan zur Herbstfärbung“ vom 30.09. bis 14.10.2017

Bericht: Dr. Susanne Schieble, Präsidentin. Fotos: Dagmar Brück, Dr. Linda De Groot, Angelika Könemann, Dr. Susanne Schieble, Kai Widdel

Mit einer 23köpfigen Reisegruppe brach die DJG Hannover unter der Leitung der 1. Vorsitzenden Dr. Susanne Schieble und der 2. Vorsitzenden Yasuko Götte am Morgen des 30. Septembers von Hannover über Frankfurt nach Japan auf.

 s schieble 1710 92 p2 400

Die Reise führte die Teilnehmer u. a. nach Kyoto, Kyushu (Beppu), Hiroshima und Osaka.

Neben der wunderschönen Reise in diesem einzigartigen Land war insbesondere der Zusammenhalt der Gruppe großartig. Die Reiseteilnehmer haben sich, bei aller Unterschiedlichkeit in Alter und Charakter, wunderbar verstanden und genossen die Reise in vollen Zügen. 

P1010186 400

Viele wollten sich gleich für die nächste Reise anmelden – eine positivere Rückmeldung kann es nicht geben.

Den ausführlichen Reisebericht finden Sie unter folgendem Link:

> Reisebericht 2017: Link PDF

 


 

DJG Sommerfest

„Was für ein vielfältiges Programm!“

Bei trockenem Wetter kamen zum Sommerfest der DJG Hannover ca. 3000 Besucher in den Stadtpark

Das hatte es schon lange nicht mehr gegeben: endlich war der Wettergott der DJG Hannover wohl gesonnen und schickte während des traditionellen deutsch-japanischen Sommerfestes Natsumatsuri außer einem bewölkten Himmel und einigen kleinen Tropfen endlich einmal keinen Regen zum Stadtpark.

SF2017 P1011325 400

Traditionell eröffnete Nanami Daiko aus Nordstemmen mit kraftvollen Trommelschlägen das bunte Treiben, das in diesem Jahr ein vielfältiges Programm beinhaltete. Deutlich mehr Stände als vor zwei Jahren präsentierten den Besuchern, die nicht zuletzt aufgrund des Berichtes in der NDR-Sendung „Lust auf Norden“ in Scharen in den Stadtpark strömten, viele kulturelle Traditionen, aber auch Modernes aus dem Land der aufgehenden Sonne: von Kimonostoffen über Keramik, japanischen Geschenkartikeln, Bonsai, Origami und Kalligraphie bis zu von Manga inspiriertem Schmuck.

SF2017 P1011350 400

Auch das kulinarische Wohl kam durch die Verkostung von japanischer Schokolade sowie dem Angebot von SakaiShoten nicht zu kurz. Go- und Mah-Jong-Tische luden zum Mitspielen ein.

SF2017 P1011421 400

Nach der Vorstellung der japanischen Sportarten auf der Bühne konnten sich die Besucher über Kampfkunst und –sport sowie über die Heilmethode Shiatsu informieren und bekamen Kostproben geboten.

SF2017 P1011457 400

Das Bühnenprogramm startete um 15.00 Uhr und hatte es in sich. Die Frauenkabarettgruppe „Die Pudernäschen“ präsentierten Auszüge aus ihrem schräg-charmanten Programm, und das Jazz-Duo, bestehend aus Tanja Lea Eichler (Gesang) und David Kölling (Klavier) unterhielten mit Jazzklängen von Gershwin bis Cole Porter.

SF2017 P1011495 400

Höhepunkt war die Modenschau von japan-inspirierter Mode des Designer Sinfonie Modecafés. Die Mode und die Models erhielten wie alle Darbietungen viel Applaus.

SF2017 P1011535 400

In ihren Grußworten betonten Bürgermeister Thomas Herrmann und Generalkonsul Takao Anzawa, der eigens aus Hamburg angereist war, die Bedeutung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover für den Kultur- und Bürgeraustausch zwischen Hannover und Japan. Insbesondere wies Herr Generalkonsul Anzawaauf die Japanwoche der DJG Hannover im März diesesJahres hin, die die Bürgerinnen und Bürger auf die CeBIT, bei der Japan Partnerland war, einstimmte.

SF2017 P1011538 400

Einfühlsam führte das Vorstandsmitglied Gabriele Ciecior durch das Programm, das ein voller Erfolg war und die Besucher vortrefflich unterhielt.

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover

 


 

Ausstellungseröffnung

"Begegnungen hinter Stacheldraht. Deutsche Kriegsgefangene im Lager Bandō in Japan 1917–1920"

Dr. Susanne Schieble und Prof. Dr. Franz Renz vom Vorstand der DJG Hannover hatten die Gelegenheit, den Gouverneur der Präfektur Tokushima, Kamon Iizumi, bei der Ausstellungseröffnung "Begegnungen hinter Stacheldraht. Deutsche Kriegsgefangene im Lager Bandō in Japan 1917–1920" in Lüneburg am 26.04.2017 wieder zu sehen.

2017 04 29 Schieble Iizumi 400

Foto: Kamon Iizumi, Dr. Susanne Schieble

Frau Schieble war 2016 mit einer Delegation der DJG Hannover zu Gast in Tokushima und lernte dort den Gouverneur kennen. Tokushima ist die Partnerpräfektur des Landes Niedersachsen.

2017 04 29 Renz Iizumi 400

Foto: Kamon Iizumi, Prof. Dr. Franz Renz

 


 

Von Kranichen, Kleidern, Kimonos und Kanjis…

Die DJG Hannover war mit einem Messestand auf der CeBIT vertreten

Als die Deutsche Messe AG an die DJG Hannover mit der Frage herantrat, ob sie in Kooperation mit der Deutschen Messe einen Stand bei der CeBIT betreiben wolle, um die Besucher auf das Partnerland Japan einzustimmen, war es für die Vertreter der DJG Hannover keine Frage: ja, das machen wir!

CB17 EG 28 1526873 400

Foto: (C) Copyright Deutsche Messe

So kam es, dass vom 20. bis 24.03.2017 am Eingang Nord die Besucher, die auf die CeBIT strebten, mit feinsten Origami-Gebilden wie Kraniche, Schmetterlinge, Kleider, Schachteln und vieles mehr in allen Formen und Farben empfangen wurde. Frau Betscher von Origami-Deutschland sowie Frau Meyer und Frau Klawikowski falteten unermüdlich.

CB17 EG 28 1526875 400

Foto: (C) Copyright Deutsche Messe

Vor dem Hintergrund wunderschöner Kimonos, die Veronika Nagata von Kimono-Kimono aus Düsseldorf zur Verfügung gestellt hatte, beeindruckten Kanae Kimura und Yasuko Götte mit zarten oder auch kräftigen Kalligraphien, die, ebenso wie die Origami-Kunstwerke, zum Mitnehmen erstellt wurden. Bei den Kalligraphien konnte man sich seinen Namen oder auch einen bestimmten Begriff wie Glück, Friede, Harmonie usw. schreiben lassen. Die Kanjis waren wunderschön, ebenso die gefalteten Kunstwerke aus Papier, die vielen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zauberten. So konnte der Tag für die Messebesucher beginnen – und auch für die DJG Hannover war der Messestand ein Riesenerfolg.

CB17 EG 28 1526872 400

Foto: (C) Copyright Deutsche Messe

Wir danken ganz besonders Petra Betscher, Yasuko Götte, Kanae Kimura, Gisela Klawikowski, Karin Meyer sowie Veronika Nagata von Kimono-Kimono, Düsseldorf.

Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover

 


 

„Was Sie hier auf die Beine gestellt haben…“

Japanwoche der DJG Hannover in Kooperation mit der VHS Hannover

09. bis 12.03.2017 in den Räumlichkeiten der VHS

Japan ist dieses Jahr Partnerland der CeBIT. Grund genug, wie Dr. Susanne Schieble in ihrer Begrüßung zur Eröffnung der Japanwoche versicherte, die Bürgerinnen und Bürger Hannovers auf das Partnerland, das für viele immer noch geheimnisvoll und exotisch, aber auf jeden Fall besonders ist, einzustimmen. Yookoso Nihon!

2017 JW Schieble

Zuvor hatte Michael Guttmann, Leiter der VHS Hannover, die Gäste und die Japanwoche in den Räumlichkeiten willkommen geheißen. Frau Dr. Schieble dankte ihm und dem gesamten VHS-Team, insbesondere Frau Mathilde Wasmeier, für ihren unermüdlichen und stets mit einem freundlichen Lächeln begleiteten Einsatz, um diese Japanwoche, die vor einem Jahr nicht mehr war als eine Idee, in die Tat umzusetzen. Ebenso dankte sie ihrem Vorstandsteam und den engagierten Mitgliedern der DJG Hannover, allen voran Heidrun Schmidt-Plachta, Assistent Professor of Ikebana und Lehrerin der Ikenobo-Schule Kyoto. Denn Herzstück der Japanwoche war eine von Frau Schmidt-Plachta und ihren Schülerinnen organisierte Ikebana-Ausstellung mit dem Titel „Der Traum vom Frühling ist nur ein flüchtiges Lied“. Im Laufe der nächsten Tage sollte diese Ausstellung immer wieder Begeisterung bei den Besuchern auslösen. Die eleganten und harmonischen Blumenkunstwerke beeindruckten immer wieder aufs Neue. Auch ungewöhnliche Materialien wie Tetra Paks, ein Rad oder Holzrahmen wurden verwendet.

2017 JW Hermann

Herr Bürgermeister Hermann und Herr Generalkonsul Anzawa, der eigens aus Hamburg angreist war, zeigten sich in ihren Grußworten beeindruckt von der Ausstellung und dem Vielfalt des Angebots der Japanwoche. Herr Bürgermeister Hermann dankte der DJG Hannover ganz besonders für ihr Engagement für den Kulturaustausch zwischen Deutschland und Japan.

2017 JW Anzawa

Die Begrüßungen und Grußworte waren aber nur der Auftakt für die eigentliche Eröffnungsveranstaltung. Die 150 Gäste des Eröffnungsabends, weit mehr als die DJG Hannover erwartet hatte, genossen ein Konzert des japanischen Pianisten Moto Harada und der polnischen Sängerin Monika Walerowicz. Sie entführten in das „Land der aufgehenden Sonne, illustriert von Bildern der Japanreise der DJG Hannover 2016 von Christoph Slaby. Die Stimme von Frau Walerowicz und das virtuose Spiel von Moto Harada harmonierten auf das Vortrefflichste. Es war wirklich eine Entführung nach Japan. Die Gäste waren fasziniert von dem Genuss für Auge und Ohr. Langanhaltender Applaus war dafür Beweis genug.

2017 JW Walerowicz

Beim anschließenden Empfang, der mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Messe AG ausgerichtet werden konnte, konnten sich die Gäste stärken und im Gespräch das Gehörte und Gesehene vertiefen. Viele nutzten die Gelegenheit und schlenderten nochmals durch die Ikebana-Ausstellung.

2017 JW Ikebana 01

Der zweite Tag der Japanwoche stand ganz im Zeichen von Ikebana. Heidrun Schmidt-Plachta referierte in ihrem Vortrag kurz über die Historie der Ikenobo-Schule, der ältesten und traditionellsten Schule des Ikebana. Beeindruckend war, was sie im Anschluss in ihrer Demonstration zeigte. Sie fertigte verschiedene Gestecke an, untermalt von japanischer Musik und erklärte die Unterschiede und Besonderheiten.

2017 JW Ikebana 02

Der Samstag stand war geprägt von den Workshops.

Der Origami- und Kalligraphie-Workshop waren ebenso ein Erfolg wie der Kochkurs.

Petra Betscher von Origami-Deutschland führte den Origami-WS durch und zeigte, was man mit Papier, Vorstellungskraft und Präzision für wunderbare Gebilde, seien es Tiere, Pflanzen oder Gegenstände, falten kann.

2017 JW Origami

 

Itsuko Cuny entführte die Teilnehmer in die Welt der Kalligraphie. Mit Ruhe und Perfektion führte sie die Pinselstriche aus. Auf diese Weise entstanden beeindruckend schöne Schriftzeichen, die die Teilnehmer des Workshops erlernten.

2017 JW Shodo

Der Japanische Kochkurs war sicherlich ein „Highlight“. Yasuko Götte führte in bewährter Manier in die Geheimnisse der japanischen Kochkunst ein. Und das Beste daran: im Anschluss an die Kocharbeit wurde fürstlich gegessen!

2017 JW Kochkurs

Es gab aber auch einen Vortrag an diesem Tag. Dr. Susanne Schieble referierte launig, mal amüsant, mal ernst, über die kulturellen Unterschiede zwischen Japan und Deutschland, die sie in ihrer praktischen Tätigkeit als Dozentin für Deutsch und Deutsche Literatur für Japaner erlebt hat. Diese Erfahrungen verband sie mit den unterschiedlichen kulturellen Prägungen, denen die Menschen beider Länder über Jahrhunderte ausgesetzt waren.

2017 JW Saal

Auch der Sonntag lud durch zwei weitere interessante Workshops zum Mitmachen ein. Die Manga-Künstlerinnen Tina Kajander und Alexandra Sokol-Dahms führten in die geheime Welt der Manga-Malerei ein. Die Kunstwerke, die in ihrem Workshop unter ihrer Anleitung in kürzester Zeit entstanden, waren wirklich beeindruckend.

2017 JW Manga

Professor Dr. Franz Renz, Vertreter der Leibniz Universität Hannover im Beirat des Zentrums für Hochschulsport und Aikido-Trainer, lud zusammen mit Daniel Marburger zu einem Aikido-Kurs ein. In diesem Kurs konnten die Teilnehmer in die Kunst des friedvollen japanischen Verteidigungssports eintauchen und mitmachen. Als Mitglied im Vorstand der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover und Professor am Institut für Anorganische Chemie der Leibniz Universität Hannover ließ es sich Renz nicht nehmen, im Anschluss zusammen mit einem seiner Doktoranden, Dominik Natke, über verschiedene Aspekte des studentischen und wissenschaftlichen Austausches mit Japan zu referieren. Beide arbeiteten bereits zuvor als Chemiker für längere Zeit in Japan und gingen auf die besonderen kulturellen Unterschiede und Arbeitspraktiken ein. Für die Zukunft sind weitere Zusammenarbeiten im Rahmen eines Austauschprogramms mit der Universität in Tsukuba geplant. Der Schluss des Vortrags und des Wochenendes wurde durch eine rege Diskussion und Kostproben aus dem Land der aufgehenden Sonne abgerundet.

Natke Renz 400

Bereits am späten Vormittag gab es ein meditatives „Highlight“. Dr. Susanne Schieble las Haiku auf Japanisch, die Schauspielerin Barbara Ellen Erichsen auf Deutsch, untermalt von japanischer Musik, einfühlsam vorgetragen von Agnes Hapsari. Die Fotografin und DJG –Mitglied Marion Schmidt illustrierte mit wunderschönen Fotos die Lesung. Die Zuhörer wurden in die Welt des Haiku entführt und genossen dabei eine Auszeit vom Alltag.

Der Abschluss war noch einmal ein besonderer „Leckerbissen“. Veronika Nagata von „Kimono-Kimono“ war eigens aus Düsseldorf angereist, um mit vielen Models eine Kimono-Modenschau zu präsentieren. Dabei zeigte sie die unterschiedlichen Kimonos, vom Alltagskimono bis zum festlichen Kimono, die unterschiedlichen, aber immer präzisen Verarbeitungen des Materials sowie die differenzierte und diffizile Bindetechnik des Obi. Ein Model wurde von Frau Nagata vollständig angekleidet, wobei die vielen Bänder, die die Stoffe zusammenhalten, beeindruckten. Den Models gebührt dabei besonderer Dank, reisten sie doch aus unterschiedlichen Ecken Deutschlands an – sogar aus Leipzig.

2017 JW Kimono

Zur Abschlussveranstaltung waren noch einmal rund 100 Gäste gekommen – einfach beeindruckend.
Es bleibt, ein unendlich großes „DANKE“ auszusprechen:
Allen Künstlerinnen und Künstlern, Dozentinnen und Dozenten, dem Team der VHS Hannover, dem Vorstand und den Mitgliedern der DJG Hannover für ihren unermüdlichen, zum Teil von Idealismus und ehrenamtlichem Engagement getragenen Einsatz. Ohne Sie alle wäre die Japanwoche nicht zustande gekommen und so ein großer Erfolg geworden!

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover

 


 

„Das Jahr des Hahns“ ist ein „Hochkaräter“!

Die DJG Hannover begrüßt mit 110 Gästen mit ihrem traditionellen deutsch-japanischen Neujahrsfest das Jahr 2017.

Text: Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover

 

Neujahrsfest 04 400

Foto: 2017 - Das Jahr des Hahns

Bumm – dröhnend rollen die kraftvollen Klänge der großen Taiku-Trommeln durch den Saal des Courtyard by Marriott Hotels am Maschsee und gehen den Zuhörern durch Mark und Bein. Nanami Daiko, die Trommelgruppe aus Nordstemmen, begrüßt auf ihre gewohnt dynamische Art und Weise das Jahr des Hahns und eröffnet das deutsch-japanische Neujahrsfest der DJG Hannover.

Dynamisch und kraftvoll, dazu souverän und selbstbewusst – so ist der Hahn, das Tier, das 2017 das Jahr beherrscht. „Und das können wir auch gut gebrauchen“, so stellt die Präsidentin der DJG Hannover, Dr. Susanne Schieble in ihrer Begrüßung fest, „denn wir haben 2017 viel vor. Durch die deutsch-japanische Brille betrachtet, ist 2017 ein Hochkaräter!“

Das Neujahrsfest bildet da nur den Auftakt zu einer Fülle von Veranstaltungen, die 2017 ins Haus stehen. Japan ist in diesem Jahr Partnerland der CEBIT- dies ist für die DJG Hannover Grund genug, eine Japanwoche in Kooperation mit der VHS Hannover anzubieten. Die Vorbereitungen laufen dazu auf Hochtouren, und die einzelnen Veranstaltungen können auch schon gebucht werden (siehe Programm der DJG Hannover). Aber nicht nur das: in diesem Jahr veranstaltet die DJG Hannover auch wieder das deutsch-japanische Sommerfest Natsumatsuri im Stadtpark hinter dem HCC mit vielen Ständen zu Kunst und Kultur Japans, Mitmachaktionen und einem bunten Bühnenprogramm. Und im Herbst geht es dann wieder nach Japan unter dem Motto „Erleben Sie Japan zur Herbstfärbung“. Dies ist die zweite Japanreise innerhalb von 1 ½ Jahren. Zudem feiert das Land Niedersachsen zusammen mit der Präfektur Tokushima die 10jährige Partnerschaft der beiden Regionen. Aus diesem Anlass wird eine Delegation, angeführt von Gouverneur Iizumi, in Hannover erwartet.

Ja, 2017 wird aus deutsch-japanischer Sicht wirklich ein „Knüller“.

In ihrem Grußwort betonte Frau Bürgermeisterin Regine Kramarek die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hannover und der DJG Hannover, während Frau Konsulin Maruyama vom Generalkonsulat in Hamburg die vielen Aktivitäten der DJG Hannover hervorhob.

Neujahrsfest 06 400

Foto: Ehrengäste des Neujahrsfestes 2017

Im Rahmen des Neujahrsfestes konnten viele Ehrengäste begrüßt werden. Aus Hamburg war extra die Erste Hamburger Kirschblütenkönigin Laura Gräwert angereist und verlieh der Veranstaltung sowohl einen bezaubernden als auch einen majestätischen Rahmen. In diesen Rahmen passten zwei Ehrungen von Mitgliedern der DJG Hannover. Frau Brigitta Laqua hatte sich auf eigenen Wunsch bei der letzten Mitgliederversammlung 2016 nicht mehr für den Vorstand zur Wahl aufstellen lassen. Sie war nicht nur 28 Jahre unermüdlich im Vorstand und für die deutsch-japanische Freundschaft tätig, sondern ebenso wie Frau Renate Schaadt, jetzige Ehrenpräsidentin und Frau Yasuko Götte, 2. Vorsitzende der Gesellschaft, deren Gründungsmitglied. Das Neujahrsfest war der würdige Anlass, Frau Laqua für Ihre stets loyale, ausgeglichene und humorvolle Art sowie für ihre qualitativ hochwertige Arbeit zu danken.

Neujahrsfest 01 400

Foto: Frau Laqua, Frau Dr. Schieble

Die zweite Ehrung nahm Frau Prof. Dr. Zwicknagl von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft vor. Frau Dr. Beate Brase, Vorstandsmitglied der DJG Hannover, wurde durch sie für ihre herausragenden Leistungen in der Vermittlung der Physik an Schulen, insbesondere durch die interkulturelle Begegnung, geehrt.

Physik in der praktischen Anwendung demonstrierten im Anschluss der mehrfache Schwarzgurtträger und Vorstandsmitglied der DJG Hannover Prof. Dr. Franz Renz zusammen mit Riho Taguchi und Daniel Marburger in ihrer Aikidovorführung. Dies war nicht nur Kampfkunst vom Feinsten, sondern zum Anfassen, anschaulich moderiert von Herrn Renz.

Neujahrsfest 05 400

Foto: Prof. Dr. Franz Renz (Mitte) zusammen mit Riho Taguchi (li.) und Daniel Marburger (re.)

Das Akkordeonorchester Langenhagen eröffnete den musikalischen Programmteil mit einer Weltreise von Japan bis Deutschland. Unter dem Titel „Musik verbindet Kulturen“ begann das Orchester mit dem Friedenslied von Hiroshima, dann ging es mit Volldampf durch ein Medley des Musicals „Starlight Express“ um mit „What a feeling“ dem abwechslungsreichen und stimmungsvollen Abend angemessen Ausdruck zu verleihen.

Neujahrsfest 02 400

Foto: Akkordeonorchester Langenhagen

Nach dem „Sturm auf das Buffet“ eroberte Yoshiko Hidaka mit ihrer Gitarre die Bühne und entführte launig mit viel Humor in ihre Traumwelten. Mit glasklarer Stimme trug sie sowohl ein japanisches Volkslied als auch Anime-Songs vor.

Das Neujahrsfest wurde umrahmt von der Ausstellung von dem DJG-Vorstandsmitglied Dr. Claudia Fortagne. Unter dem Titel „Urushi – Lackkunst in neuem Licht“ stellte sie ihre Arbeiten zur japanischen Lackkunst aus.

Neujahrsfest 03 400

Foto: Sake-Fass-Anstich

Der traditionelle Sake-Fass-Anstich beschloss das Neujahrsfest. Es war ein rundum gelungener, harmonischer, abwechslungsreicher Abend mit viel Humor – und Dynamik. Ganz so, wie es sich für die Begrüßung des „Jahr des Hahns“ gehört.

 


Besuch aus Fukushima

Eine Delegation von der Universität Fukushima hat im Rahmen eines Besuchs in Hannover wissenschaftliche Kooperationen erörtert. Die Leibniz Universität Hannover hat ein Kooperationsabkommen mit der Universität Fukushima geschlossen.

In Vorträgen, Diskussionen, Vorführungen und Besichtigungen wurden viele wissenschaftliche Themen vertieft. Ein Gegenbesuch für 2017 wurden geplant. Unser DJG Hannover-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Franz Renz hat im September 2016 Fukushima besucht und konnte von den Geisterstädten rund um das AKW und dem Schicksal einiger Leute berichten.

2016 11 Fukushima 400

 

Aikido Seminar mit Pat Hendricks


Am Wochenende vom 21.-23.10.2016 fand das internationale Aikido-Seminar mit Pat Hendricks Shihan , 7. Dan Aikikai, im Olympiastützpunkt am Maschsee statt. "Pat Sensei hat die Gabe schwierige Techniken einfach zu erklären und zu vermitteln. Neben Taijutsu und Bukiwaza begeisterte Sie auch mit wunderschönen Anekdoten über Lehrkunst und Leben im Japan." sagt Prof. Dr. Franz Renz von der Leibniz Universität Hannover und Organisator des Seminars im Rahmen der Aiki-Akademie, des Zentrums für Hochschulsport und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft.

Aikido 400

 

Urkunde für DJG-Mitglied Henrik Herwig

Am 21.09.2016 überreichte Herr Bürgermeister Thomas Hermann Herrn Henrik Herwig von der DJG Hannover im Rahmen der Mayors for Peace-Konferenz in Braunschweig die Urkunde zur erfolgreichen Absolvierung eines dreiwöchigen Praktikums im Mayors for Peace-Büro in Hiroshima. Herr Herwig war von der DJG Hannover für dieses Praktikum empfohlen und unter vielen Bewerbern ausgewählt worden. Wir gratulieren Herrn Herwig hierzu sehr herzlich!

Besonders freuen wir uns darauf, dass Herr Herwig bei unserer Mitgliederversammlung am 03.11.2016 über seine Zeit in Hiroshima berichten wird.

IMG 1062 200

Foto: Bürgermeister Thomas Hermann, Henrik Herwig (v. r.)

 

Flaggen für den Frieden und gegen Atomwaffen

Aus Anlass des fünften Flaggentages der "Mayors for Peace" hat Oberbürgermeister Stefan Schostok am 8. Juli 2016 vor dem Neuen Rathaus mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der "Bürgermeister für den Frieden" ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gesetzt. In zahlreichen Städten appellieren die Bürgermeister mit dieser Aktion an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage sprechen sich 93% der Bundesbürger für ein völkerrechtliches Verbot der Atomwaffen aus, weitere 85% der befragten Erwachsenen befürworten zudem einen Abzug der auf deutschem Boden gelagerten Atomwaffen der USA.

Mayorsforpeace 400

Foto: Der Flaggentag findet jedes Jahr am 8. Juli statt. © LHH (Neue Medien)

Oberbürgermeister Schostok erklärt: "Wir, die Bürgermeister für den Frieden, sind sehr besorgt, dass immer noch rund 16.000 Atomsprengköpfe auf der Welt existieren. Einer Welt, die zunehmend von zahllosen gewalttätigen Konflikten, kriegerischen Auseinandersetzungen und Terrorismus geprägt ist. Einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint. Vor dem Hintergrund der geplanten Stationierung neuer, technisch aufgerüsteter Atomwaffen in Europa ist es daher umso wichtiger, am heutigen Flaggentag auf das Ziel einer atomwaffenfreien Welt hinzuweisen. Mit dem Hissen der Mayors for Peace-Fahne vor unserem Rathaus appellieren wir zugleich an die Regierungen der Welt, sich aktiv und ernsthaft an den OEWG-Gesprächen über nukleare Abrüstung zu beteiligen. Lassen Sie uns gemeinsam das Jahr 2016 zu einem Jahr mit bedeutenden Fortschritten in der weltweiten nuklearen Abrüstung machen!"

Weitere Informationen finden Sie unter folgenden Links:

> Website Stadt Hannover: Link.

> Website "Mayors for Peace": Link

 

Die DJG Hannover auf der „Nacht der Museen“

Im Rahmen der diesjährigen „Nacht der Museen“ hat sich die DJG Hannover mit zwei Programmpunkten beteiligt: Die Stadtbibliothek Hannover bot den idealen Rahmen für Japan-interessierte Gäste. Besonders die Freundinnen und Freunde von Manga und Shodo (Kalligraphie) kamen auf ihre Kosten.

Im Workshop „Manga Figuren zeichnen, leicht gemacht“ erklärte die Malerin und Illustratorin Alexandra Sokol-Dahms zahlreichen Anfängern und Fortgeschrittenen die Grundzüge der beliebten japanischen Comic-Kunst.

IMG 6225 400

Ebenfalls sehr gut besucht war der Programmpunkt „Shodo - Japanische Kalligraphie“. Die Künstlerin Itsuko Cuny malte den Namen zahlreicher Besucher in japanischen Schriftzeichen mit Pinsel und Tusche auf Papier. Aufgrund des sehr großen Interesses bildeten sich lange Warteschlangen, sodass leider nicht alle Interessierte ein begehrtes Unikat erhalten konnten.

IMG 6220 400

Parallel zu den beiden Programmpunkten schilderten Frau Klawikowski und Herr Roth, Vorstandsmitglieder der DJG Hannover, die Aktivitäten und das kommende Programm der DJG. Besonders hervorzuheben sind die vielen interessanten Gespräche und die spontanen Origami-Bastelaktionen unter der Anleitung von Fr. Klawikowski.

Die DJG Hannover bedankt sich bei der den Organisatoren der Nacht der Museen und insbesondere bei der Stadtbibliothek Hannover für die Räumlichkeiten und die sehr angenehme Atmosphäre. Ganz besonderer Dank an Fr. Sokol-Dahms und Frau Cuny für ihre unermüdliche Unterstützung.

 

Besuch aus Tokushima 

Vom 08.04. bis 12.04.2016 besuchte eine kleine Delegation aus Tokushima die Landeshauptstadt Hannover. Seit 2007 ist Tokushima die Partnerpräfektur des Landes Niedersachsen. Seitdem gibt es einen regen Austausch in allen relevanten Bereichen des kulturellen und öffentlichen Lebens. Diesmal waren zwei Marathonläufer aus Tokushima gekommen, um am Hannover Marathon teilzunehmen. Takumi Matsumoto belegte erfreulicherweise den 9. Platz. Begleitet wurden sie von zwei Präfekturvertretern, die einige Mitglieder der DJG Hannover, u.a. die Präsidentin Frau Dr. Schieble und ihre Stellvertreterin Frau Götte, bereits bei ihrem Besuch in Tokushima im Rahmen der Japanreise 2016 getroffen hatten.

Vorstandsmitglieder der DJG Hannover und das neue Mitglied Dr. Claudia Fortagne, die sechs Jahre in Japan lebte, betreuten die beiden Sportler am 11.04.2016. U.a. auf dem Programm stand neben Shopping und einer Fahrt mit dem Aufzug in die Rathauskuppel eine Besichtigung der HDI-Arena (Foto) sowie ein kurzes Treffen mit den beiden japanischen Fußballern Hiroki Sakai und Hiroshi Kiyotake, die bereitwillig auf mitgebrachten und zuvor geschenkten Trikots Autogramme schrieben und für Fotos zur Verfügung standen.

Tokushima96

 

 

Kulturreise der DJG Hannover durch Japan:

„Erleben Sie Japan zur Kirschblütenzeit“

Bericht: Dr. Susanne Schieble, Präsidentin

Fotos: Christoph Slaby

 

Die Erwartungen waren hoch und sehr unterschiedlich. Während sich einige Reiseteilnehmer auf die Teeproduktion fokussierten und sehen wollten, wie und wo der berühmte japanische grüne Tee verarbeitet wird, freuten sich andere auf das meditative Japan der Tempel und Schreine, wieder andere auf das Essen oder die pulsierende Stadt Tokyo und alle natürlich auf die Kirschblüte Sakura. Und sie wurden nicht enttäuscht. Vor allem in Kyoto und Tokyo präsentierten sich die Kirschbäume in voller Blütenpracht. (...)

 

Den ausführlichen Reisebericht finden Sie unter folgendem Link:

> Reisebericht: Link PDF

IMG 5683

Foto: Tori vor Miyajima


 

 

Internationales Begegnungskonzert


Bericht über das internationale Begegnungskonzert des NHK-Radio-Kinder- und Jugendchores Hiroshima gemeinsam mit dem Mädchenchor Hannover am Ostermontag, den 28. März 2016 in der Christuskirche Hannover

Bericht von Gabriele Ciecior

Bereits zum 7. Mal seit Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Hannover und Hiroshima machte der NHK-Radio-Kinder- und Jugendchor Hiroshima Station auf seiner Europatournee in Hannover. Empfangen wurde der Chor vom Mädchenchor Hannover gemeinsam mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Chado-kai Hannover.

Mitglieder der DJG begrüßten den Chor bei seiner Ankunft in Hannover am Ostersonntag Abend. Am nächsten Tag konnte der Chor unter der fachkundigen Führung durch Itsuko Cuny bei einer Stadtrundfahrt Hannover kennenlernen. Ein Live-Interview bei Radio Leinehertz mit Live-Gesang hat auf das Konzert am Abend eingestimmt.

Der Konzertabend begann mit einer Begrüßung der Chöre durch Bürgermeister Hermann, der auf die intensiven Kontakte der beiden Partnerstädte hinwies. Das sehr gut besuchte Konzert hat die Ostertage stimmungsvoll beendet.

2016 03 28 NHK 400

Der Mädchenchor begann mit Liedern von Caplet und Schumann und einem schwedischen Volkslied und zeigte sein Können. Durch das japanische Liederprogramm des Hiroshima-Chores unter der Leitung von Chieko Okada führte sehr charmant der Pianist Masako Shintaku.

Nach einer kurzen Pause begann der 2. Teil mit einem Oboen-Solostück von Jan Václav Kalivoda. Der 21-jährige Tomoya Okada begeisterte das Publikum mit seinem perfekten Darbietung.

Der Hiroshima-Chor beeindruckte durch die Interpretationen deutscher Volkslieder sowohl in deutscher als auch in japanischer Sprache. Eine hervorragende Choreografie sorgte für gute Stimmung. Zum Abschluss sangen beide Chöre zusammen das deutsche Volkslied „Zum Tanze da geht ein Mädel“ und das wohl bekannteste japanische Lied „Sakura“. Im Anschluss hatten die Chormitglieder bei einem Empfang die Gelegenheit, sich etwas kennenzulernen und Geschenke auszutauschen.

Leider verließ der NHK-Radio-Kinder- und Jugendchor unsere Stadt bereits am nächsten Morgen, um die Reise nach Österreich fortzusetzen, wo sie weitere Konzerte erwarteten, u.a. mit den Wiener Sängerknaben.

Im nächsten Jahr plant der Mädchenchor eine Reise nach Japan und hat dann die Gelegenheit, die Kontakte in Hiroshima weiter zu pflegen.

 

Buchübergabe an Frau Bürgermeisterin Regine Kramarek

Im Rahmen eines Termins im Rathaus am 02.03.2016 haben Barbara Macherius, Leiterin der Gruppe Poesie und Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover, Frau Bürgermeisterin Kramarek das Buch „Weil little Boy vom Himmel fiel. 70 Jahre Hiroshima überreicht“. Dieses Buch ist die Veröffentlichung zur Veranstaltung gleichen Namens am 11.10.2015 im Kommunalen Kino im Künstlerhaus. 13 Autorinnen und Autoren der Gruppe Poesie haben in lyrischer Form ihre Gedanken und Gefühle zum Atombombenabwurf auf Hiroshima zum Ausdruck und in einer szenischen Performance unter der Leitung des renommierten Begründers der Theaterpädagogik Prof. Dr. Hans Martin Ritter auf die Bühne gebracht.

DJG Projekt Hiroshima 1 400

Foto: Fr. Dr. Schieble, Fr. Kramarek, Fr. Macherius (v. l.)

Frau Bürgermeisterin Kramarek zeigte sich tief beeindruckt von der Vielfalt, der Ausdrucksstärke und der Tiefe der Texte. Sie betonte zudem, dass die Illustrationen des Ehepaars Freese perfekt die Texte in Szene setzen und sie kommentieren und unterstützen.

Die Veröffentlichung „Weil little Boy vom Himmel fiel“ wird bei den Veranstaltungen der DJG Hannover ausliegen und ist käuflich zu erwerben.

 

Impressionen vom Besuch von der Shinshu Universität in Matsumoto vom 28.2.-3.3.2016 in Hannover.

Prof. Koji Matsuoka lehrt an der Shinshu Universität in Matsumoto und besuchte mit seinen Studenten die Leibniz Universität Hannover. Prof. Dr. Franz Renz führte die Gruppe durch die Universität und begrüßte diese mit Aspekten seines Wirkens als Universitätsprofessor vom Institut für Anorganische Chemie, Ortsvorsitzender der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Mitglied des Beirates im Zentrum für Hochschulsport, Mitglied des Vorstands der DJG Hannover, Mitglied der NASA MER Mission, Mitglied des Vorstandes der Aiki-Akademie und anderer Affiliationen.

U.a. wurde im Sport Campus Budoraum des Zentrums für Hochschulsport ein gemeinsames Aikido Training mit ausgewählten hannoveranischen und japanischen Studenten unter der Leitung von Franz Renz, Schwarzgurt im Aikido und Schwarzgurt im Daitoryu-Aiki-Jujutsu) abgehalten.

Die Reise wurde professionell organisiert.

Matsumoto3 400

Foto: Studentengruppe vor dem Hauptgebäude der Leibniz Universität

Matsumoto4 400

Foto: Aikido-Training

 

 

 

Mit Wagemut, Dynamik und Humor startet das „Jahr des Affen“

Die DJG Hannover feierte mit ca. 120 Gästen ihr traditionelles deutsch-japanisches Neujahrsfest.

Bericht: Dr. Susanne Schieble, Präsidentin

Mit einem Gala-Abend begrüßte die DJG Hannover zusammen mit rund 120 Gästen am 23.01.2016 das neue Jahr 2016, das nach dem chinesischen Kalender das „Jahr des Affen“ ist.

Der Affe zeichnet sich durch Wagemut, Überschwang, Kommunikation und Humor aus und hilft durch stressige Zeiten mit Anmut und Leichtigkeit. Ganz im Sinne des Affen will die DJG Hannover das Jahr 2016 angehen.

Neujahrsfest2016 4

Foto: Origami-Affe 

Der Anfang machte das Neujahrsfest, dessen Programm sich sehen lassen konnte. Die kraftvollen Trommelschläge von Nanami Daiko aus Nordstemmen eröffneten die Veranstaltung.

Neujahrsfest2016 2

Foto: Nanami Daiko

Frau Bürgermeisterin Kramarek von der Landeshauptstadt Hannover und Frau Konsulin Maruyama vom Generalkonsulat in Hamburg hielten Grußworte und betonten die hervorragende Zusammenarbeit mit der DJG Hannover.

Neujahrsfest2016 1

Foto: Bürgermeisterin Kramarek

Neujahrsfest2016 3

Foto: Konsulin Maruyama


Anschließend erklang traditionelle klassische Musik zum neuen Jahr, vorgetragen von der ehemaligen Sopranistin an der Hannoverschen Staatsoper, Ina Yoshikawa, die von ihrer Schwester Hisako am Klavier begleitet wurde. Die Gäste, darunter die Erste Hamburger Kirschblütenkönigin Laura Gräwert und der Kulturdezernent Harald Härke, lauschten ergriffen.

Neujahrsfest2016 6

Foto: Ina Yoshikawa, begleitet von ihrer Schwester Hisako

Nach einer kulinarischen Stärkung mit Sushi von Sakai Shoten und einem kalt-warmen Buffet genossen die Gäste Jazz, Swing und Pop der hannoversch-indonesischen Jazzsängerin Agnes Hapsari, begleitet von dem Gitarristen Torsten Käseberg. Agnes Hapsari war es auch, die in ihrer Moderation das Motto des Abends aufstellte: „Es ist wichtig, Brücken zu schlagen.“
Die Ausstellungen im Foyer und Festsaal wurden diesmal von Kum-Hi Duckstein mit asiatischer Malerei sowie von Ursula Hayashi mit Keramikkunst gestaltet. Zudem gab es einen Büchertisch von der Gruppe Poesie, die eine hochwertige Veröffentlichung zur Veranstaltung am 11.10.2015 mit dem Titel „Weil little boy vom Himmel fiel“ vorstellte.
Das Neujahrsfest fand zum ersten Mal im Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee statt. Frau Dr. Schieble, Präsidentin der DJG Hannover, betonte in ihrer Rede, dass sie hoffe, dass das Courtyard eine neue Heimat für die DJG Hannover werde, so wie es das Maritim Grand Hotel 20 Jahre lang war.
Mit dem traditionellen Sake-Fass-Anstich klang das Neujahrfest stimmungsvoll aus.

Neujahrsfest2016 5

Foto: Sake-Fass-Anstich

 


Ernst gemeinte Höflichkeit

Der Schriftsteller Matthias Politycki schildert am 24.09.2015 im Maestro-Saal des Künstlerhauses seine Erlebnisse in Osaka, liest Lyrik und aus seinem neuesten Buch „42,195“

Gegen Ende der Veranstaltung fragt eine Dame aus dem Publikum die Frage, die Japan-Liebhaber und –kenner immer wieder gestellt bekommen: „Man hört so viel über die sprichwörtliche Höflichkeit der Japaner, aber eben auch, dass sie nur gestellt und nicht ernst gemeint ist. Wie sehen Sie das?“

Matthias Politycki zögert einen Augenblick und überlegt. Überhaupt lässt er sich bei seinen Antworten Zeit, überlegt genau und wägt seine Worte ab. In der Tat seien die Japaner ausgesucht höflich, so sagt er schließlich, und ausgesprochen gastfreundlich. Sicherlich habe dies mit einer kulturellen Prägung zu tun, die sich über Jahrhunderte ausgebildet habe und ein wesentliches Element des Umgangs der Japaner miteinander sei. Aber auch wenn er hinter die Fassade blicken konnte, habe er dort genau die Höflichkeit und Herzlichkeit vorgefunden, die ihm auch als Fremder am Anfang entgegengebracht wurde. Ja, er könne behaupten, die Höflichkeit der Japaner sei ernst gemeint. Außerdem sei es ja prinzipiell nicht schlecht und schade ja nicht, höflich zu sein.

Etwas, was Deutschland von Japan lernen könne. Dies war auch die Überschrift eines Artikels, den Herr Politycki im Oktober 2014 im Hamburger Abendblatt veröffentlichte: „Was wir von Japan lernen können.“ Was können wir von Japan lernen? Tugenden wie Disziplin, Höflichkeit, Rücksichtnahme und Respekt sind in Japan gelebte Wirklichkeit, über Jahrhunderte ausgeprägt und regeln den japanischen Alltag effizient und unaufgeregt. Etwas, was in Deutschland auch einmal gelebte Wirklichkeit war, so Politycki, aber verloren gegangen sei. Er hätte nach Japan reisen müssen, um sich daran zu erinnern. Doch der Lernprozess ist nicht einseitig. Auch Japan könne von Deutschland lernen: Emotionen zuzulassen, seine Meinung zu äußern, sich nicht mit bunten Abziehbildern von Kuscheltieren, die es in Japan an jeder Straßenecke zu „bestaunen“ gibt, einlullen zu lassen.

Politycki 250

Die Erlebnisse wurden von dem Schriftsteller Politycki in Lyrik verarbeitet, meist in strengen Formen wie Tanka, Haiku oder dem Sonett. Warum diese strengen Formen?, fragt Moderatorin und Gesprächspartnerin Susanne Schieble. Es sei wie beim Laufen, so antwortet Politycki mit einem Schmunzeln, es geht um Disziplin. Sich zu disziplinieren, keine Worte zu verschwenden, nicht zu viel (aber auch nicht zu wenig) zu Papier zu bringen, um sich auszudrücken. Das sei eine große Kunst, weil es schwer sei. Ausufernd zu schreiben, sei leichter. Wie sein Läufer- und Schriftstellerkollege Haruki Marukami sieht Politycki im Laufen und Schreiben mehr Gemeinsamkeiten, als es auf den ersten Blick scheint: beides benötigt Durchhaltevermögen, Kraft, Zähigkeit und Leidensfähigkeit. Er wundere sich, so Matthias Politycki, dass nicht mehr Schriftstellerkollegen laufen. Auch viele Ideen für seine Bücher entstehen beim Laufen, da der Geist ganz auf sich selbst reduziert ist.

Das Thema Laufen beschäftigt Politycki, seitdem er 16 Jahre alt ist. In Osaka ist er einen Halbmarathon gelaufen und hat auf diese Weise die Gerüche, die Geräusche und auch die Schönheit der Stadt auf individuelle Weise in sich aufgesogen. Das sei immer so, versichert er. Er sei am Morgen auch in Hannover gelaufen und an einem Seitenarm des Maschsees gelandet. Wie wunderschön es dort sei, schwärmt Politycki. Dies hätte er nie herausgefunden, wenn er nicht laufen würde. Und dann sei er durch die Eilenriede zurück, wie grün Hannover doch sei!

In Hamburg lief er mit seinem japanischen Laufpartner den Marathon, ein einzigartiges Erlebnis, da beide den Schmerz durchlaufen haben und sich dadurch eng verbunden fühlten – ohne Sprache. Die Verständigung beim Laufen funktioniert durch das gemeinsame Leiden und das gemeinsame Ziel vor Augen. „Das Wichtigste ist die Medaille“, versichert Politycki und liest auch eine entsprechende Passage aus seinem gerade erschienenen Lauf-Buch „42,195“ vor. Natürlich sei sie nur ein Stück Blech, aber emotional von höchster Wichtigkeit, da sie den Erfolg über sich selbst symbolisiert. Wenn er im Oktober nach Osaka zurückkehrt, wird er mit seinem japanischen Lauf-Freund den Osaka-Marathon laufen. Sein Freund schreibe E-Mails aus Japan, die er offensichtlich durch einen Sprach-Übersetzer jage. Es kämen lustige Sätze dabei heraus. „Aber zwischendrin“, versichert Politycki, „leuchten einige Wörter oder Teile des Satzes daraus hervor und ragen heraus.“ Wie begriffliche Edelsteine. Der Läufer wird so zum Symbol der Postmoderne, zur globalisierten Figur. Die Verständigung läuft nicht über die Sprache, sondern über das Laufen selbst.

Auch der Abend mit Matthias Politycki war ein solcher Edelstein. Zum Schluss zeigte er nochmals seine Bilder von Osaka und erklärte jedes einzelne davon. Bei vielen im Publikum weckte dies die Sehnsucht, (wieder) nach Japan zu reisen oder sich (noch) intensiver mit Japan zu beschäftigen.

Danke, Matthias Politycki, für diesen wunderbaren Abend.

Ebenso ein Dank an das Kulturbüro der Stadt Hannover, das der Kooperationspartner der DJG Hannover für diese Veranstaltung war.

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin

 

 

„Was für ein toller Abend – und so lecker“
Besuch der Teilnehmer des 9. Youth Summit „Hallo Deutschland“ der DJGG
am 24.08.2015 bei der DJG Hannover

Gemeinsames Essen verbindet – das konnten alle, die dabei waren, am 24.08.2015 mit Fug und Recht behaupten. Die DJG Hannover veranstaltete einen gemeinsamen Grillabend mit den Teilnehmern des 9. Youth Summit „Hallo Deutschland“, der die Teilnehmer nach Hannover, Wolfsburg und Berlin führte und am 23. und 24.08.2015 Halt in Hannover machte.

Der Grillabend fand im KiK-Haus (Kunst-in-Kontakt) statt, das wunderschön an den Herrenhäuser Gärten gelegen, einen idealen Rahmen bot, um die rund 60 Gäste optimal zu bewirten. Zwei Grills standen zur Verfügung, an dem Klaus Schieble und Yasuko Götte kulinarische Köstlichkeiten von Würstchen, Steaks über vegetarisches Grillgut bis hin zu Gemüse zubereiteten.
Die Gäste verteilten sich über die mit Zelten und wunderschön mit Lampions und Windlichtern dekorierte Veranda und die gemütlich mit Korbmöbeln ausgestatteten Innenräume. Es war die erste Gelegenheit für die deutschen und japanischen Teilnehmer, so betonte die Präsidentin des DJJG (Deutsch-Japanische Jugendgesellschaft e.V.), ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen.

HD1 400

Foto: Teilnehmer des 9. Youth-Summit der DJGG


Man hatte den Eindruck, dass dies überhaupt kein Problem war und sich die Teilnehmer über viele Jahre kennen würden. Dies lag sicherlich auch an den hervorragenden Sprachkenntnissen der Teilnehmer: viele Japanerinnen und Japaner konnten Englisch und zum Teil sehr gut Deutsch, während viele Deutsche Japanisch sprechen konnten. Matthias Hirschfeld, der Koordinator des VDJG und in Hannover ansässig, war sichtlich stolz auf seine Gruppe: „Dass die jungen Leute so schnell vertraut miteinander sind, ist erstaunlich, aber einfach wunderbar.“ Sowohl Ariane Herold als auch Matthias Hirschfeld lobten die von den Vorstandsmitgliedern der DJG Hannover geschaffene gemütliche und ungezwungene Atmosphäre. Die vielen Helferinnen der DJG Hannover sorgten stets dafür, dass genug Essbares, aber auch Trinkbares vorhanden war. Zum Schluss gab es ein großes Lob der Verantwortlichen und ein tolles Abschiedsfoto, das die Atmosphäre des Abends sehr gut transportiert.

HD2 400

Foto: Gruppenfoto des 9. Youth Summit der DJGG


Bedanken muss ich mich für das Vertrauen, das Frau Herold und Herr Hirschfeld der DJG Hannover entgegengebracht haben. Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei Klaus Schieble und Yasuko Götte für die unermüdliche und unerschöpfliche Grilltätigkeit sowie bei Frau Götte für das Besorgen des Fleisches und des Brotes.

BHD1 400

Foto: Dr. Klaus Schieble, Yasuko Götte

Dank sage ich auch meinen Vorstandskolleginnen für das Bereitstellen der Salate sowie für die tolle Bewirtung der Gäste am Abend selbst sowie ein großes Danke an die Betreiber des KiK-Hauses Helmut und Charlotte für die Bereitstellung des Hauses und seines Innenlebens. Ihr alle habt zum Gelingen eines wunderbaren und harmonischen Abends beigetragen!

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover

 

Zauber im japanischen Hain und in Schwerin: Konnichi wa Schloss Mitsuko
Wochenendreise der DJG Hannover vom 22. bis 23.08.2015

Von Dr. Susanne Schieble

Am Wochenende 22./23.08.2015 war es endlich soweit: mit 25 Teilnehmern fuhr die DJG Hannover zum Schloss Mitsuko ins Mecklenburger Parkland. Angeführt von der Präsidentin der DJG Hannover, Dr. Susanne Schieble, und hervorragend organisiert von Vorstandsmitglied Gisela Klawikowski ging es morgens um 7:00 Uhr in Hannover los. Bestens gelaunt traf die Reisegruppe um 13:00 Uhr am Schloss Mitsuko ein und wurde von Schlossherr Herrn Prof. Heinrich Johann Radeloff begrüßt.

Das Schloss Mitsuko wurde von Herrn Prof. Radeloff und seiner Familie von einem traditionellen Gutshaus in einen Ausstellungsort für traditionelle und zeitgenössische Kunst und Kultur verwandelt. Die Ausstellung zeigt Tuschbilder, Kalligraphien, kunstvolle Kimonos und Utensilien der Zen-Meditation. Der Gewölbekeller beeindruckt mit einer umfangreichen Sammlung an Porzellanfiguren und Gebrauchskeramik aus dem 20. Jahrhundert.

Mitsuko2 400

Foto: Prof. Radeloff und Teilnehmer der Wochenendreise

Mitsuko1 400

Foto: Schloss Mitsuko

Benannt ist das Schloss Mitsuko nach der geliebten Ehefrau von Herrn Prof. Radeloff. Frau Radeloff ist eine wahre japanische Lady und stammt aus einer Seitenlinie der Shogun-Dynastie der Tokugawa, die Japan über 200 Jahre lang während der Edo-Zeit regierte. Sie empfing unsere Reisegesellschaft mit ausgesprochener Höflichkeit und Herzlichkeit – und mit einem hervorragenden japanischen Mittagessen, das keine Wünsche offen ließ. Unterstützt wurde sie dabei von dem Deutsch-Japanischen Freundschaftskreis, der sich zur Erhaltung und Pflege der Schätze von Schloss Mitsuko gegründet hatte und ihrer reizenden Tochter.

Familie Radeloff übernahm 2002 das ehemalige Gutshaus und restaurierte es nach und nach. Seither hat sich dieses 1860 erbaute Haus zu einem Ausstellungsort für traditionelle und zeitgenössische japanische Kunst und Kultur etabliert. Dank Leihgaben und Schenkungen deutscher und japanischer Förderer und Freunde gibt es hier eine Reihe großartiger Exponate zu bewundern.
Der bei Rostock geborene Künstler Heinrich Johann Radeloff lebte und arbeitete von 1964 bis vor wenigen Jahren in Kyoto; Er widmete sich der Tuschmalerei. 2001 kehrte er mit seiner japanischen Ehefrau in seine mecklenburgische Heimat zurück. Er führte mit großem Fach- und Detailwissen sowie ausgesprochen launig und humorvoll durch die Ausstellung.
„Ein Fenster nach Japan“ wollte er öffnen. Er suchte und fand das ehemalige Gutshaus.

Danach folgte eine Führung durch den Deutsch-Japanischen Hain, der zum Verweilen und Meditieren einlädt. Am „Schrei-Felsen“ hielt die Gruppe inne und durfte einmal laut schreien – was zur Reinigung von Körper und Seele beiträgt. Besonders beeindruckend waren die vielen Nischen und verwunschenen Ecken, die auch viele Künstler – vor allem aus Japan – anlockt, um ihre Kunstobjekte in und um Schloss Mitsuko zu gestalten oder auszustellen.

Mitsuko5 400

Foto: Hain im Schloss Mitsuko

Nach einer erneuten reichhaltigen Stärkung bei Kaffee/Tee und Kuchen im Schloss, bei der die Reisenden erneut die fantastische Gastfreundschaft der Familie Radeloff genießen durften, brach die Reisegesellschaft mit vielem Winken und Abschiednehmen nach Schwerin auf.

Nach dem Einchecken im Hotel „Niederländischer Hof“ direkt am Pfaffenteich und einer kurzen Pause ging es in das Kulturzentrum „Speicher“, wo uns das mitreißende Frauenensemble „Trude träumt von Afrika“ mit spitzen Sprüchen, spitzfindigen Dialogen und einer mitreißenden Trommel- und Percussiondarbietung erfreute und unterhielt. Das war Frauenkabarett vom Feinsten, gespickt mit temperamentvollen und hintergründigen Trommeleinlagen. Alle Teilnehmer fühlten sich wunderbar unterhalten.

Danach konnte jeder machen was er wollte: einige spazierten noch rund um den Pfaffenteich, einige tranken noch einen Absacker in den vielen Bars in der Altstadt und wieder andere suchten noch ein Restaurant, was noch geöffnet war, um eine Kleinigkeit zu essen. Ein wunderbarer Tag ging zur Neige.

Mitsuko3 400

Am nächsten Morgen waren alle, gestärkt durch das reichhaltige Frühstücksbuffet, gut gelaunt und munter und bereit für die Stadtrundfahrt, die sich fast ausschließlich auf das Schweriner Schloss konzentrierte, das ein Kleinod des Klassizismus darstellt. Nach einem mehr als reichhaltigen Mittagessen ging es wieder auf die Autobahn Richtung Hannover. Unser Busfahrer Heiko brachte uns wohlbehalten nach Hause.

Dieses Wochenende wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, denn es verband japanische Kultur mit mecklenburgischer Landschaft und Hamburger Kabarett mit Schweriner Architektur: vielseitig, mitreißend, tiefsinnig und manchmal melancholisch, denn was, so fragten sich viele Reiseteilnehmer auf dem Weg nach Hause, soll einmal aus Schloss Mitsuko werden, wenn sich das Ehepaar Radeloff nicht mehr darum kümmern kann?
Uns, die wir an der Reise teilnehmen durften, bleibt aber ein unvergessenes Wochenende im Gedächtnis und macht Lust auf mehr: die Japanreise der DJG Hannover, die im März/April 2016 startet, wirft schon ihre Schatten voraus.

 

 

Das deutsch-japanische Sommerfest trotzt dem Regen und lockt viele Besucher an!

Bericht: Dr. Susanne Schieble, Fotos: Marc Schmidt

„Wunderbar, dass trotz des Regens so viele Menschen gekommen sind!“
Dieses Urteil trafen die Mitglieder der DJG Hannover nach dem Ende des Sommerfestes am Sonntag, 12. Juli, gegen 18:00 Uhr. Als letzte Teilnehmer packten die Mitglieder des Mahjong-Vereins ihre Sachen zusammen und verließen hochzufrieden den Stadtpark hinter dem HCC, der auch dieses Mal ein ideales Gelände bot, um Japan in seiner ganzen Vielfalt den Hannoveranerinnen und Hannoveranern vorzustellen. Die Mahjong-Tische waren bis zum Schluss umlagert, genauso wie der Essens- und Getränkestand von Sakai Shoten aus Hamburg.

Die angebotenen Teezeremonien von Prof. Kruse und Frau Götte waren alle bis auf den letzten Platz ausgefüllt, die einzelnen Stände von Keramik bis Bonsai, von Manga-Zeichnen bis Origami, von interessierten Menschen umlagert.

DJG Sommerfest 0008 IMG 7073 400

Foto: Teezeremonie mit Prof. Kruse (© Marc Schmidt)

Dabei hatte es gegen 12:00 Uhr noch sehr düster ausgesehen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der Himmel war grau und bedeckt, es regnete Bindfäden. Doch gegen 14:00 Uhr, als Nanami Daiko aus Nordstemmen das Sommerfest mit ihren kraftvollen Schlägen auf die Taiko-Trommeln eröffnete, machte der Regen eine Pause, ebenso während der offiziellen Begrüßung durch die Präsidentin der DJG Hannover, Frau Dr. Susanne Schieble, die insbesondere für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro und dem FB Umwelt und Stadtgrün sowie dem HCC dankte.

DJG Sommerfest 0003 IMG 6663 400

Foto: Nanami Daiko (© Marc Schmidt)

Es folgten die Grußworte von Herrn Konsul Anzawa, der eigens mit seinem Sohn aus Hamburg angereist war sowie Herrn Bürgermeister Herrmann, der zusammen mit seiner Frau das Sommerfest beehrte. In ihren Grußworten strichen Herr Konsul Anzawa und Herr Bürgermeister Herrmann die völkerverbindende Arbeit der DJG Hannover ebenso heraus wie das Gedenkjahr zum 70. Jahrestag des Atombombenabwurfs, in dessen Rahmen das Sommerfest stattfand.

DJG Sommerfest 0005 IMG 6831 400

Foto: Begrüßung durch Konsul Anzawa (© Marc Schmidt)


Das anschließende Bühnenprogramm moderierte Dr. Beate Brase. Auf der Bühne waren viele bekannte Hannoversche Künstler zu sehen und zu bewundern: Mitglieder der Hannover Theater Company präsentierten Auszüge aus dem Hannover-Musical „Kröpcke“ und ernteten zu Recht viel Applaus der Zuschauer, die die Bänke trotz des wieder einsetzenden Regens vor der Bühne bis auf den letzten Platz gefüllt hatten. Mit ihren phantasievollen Kostümen boten sie nicht nur einen Ohren- sondern auch einen Augenschmaus.

DJG Sommerfest 0007 IMG 6864 400

Foto: Hannover Theater Company (© Marc Schmidt)

Tanja Lea Eichler und der Pianist Adam Szabo rundeten das Programm mit Jazz-Klängen ab und trotzten dem wieder stark einsetzenden Regen.
Zum Schluss waren alle zufrieden, die Standbetreiber ebenso wie die Künstler und die Veranstalter, da sich so viele Menschen vom Wetter nicht abhielten und ihr Interesse an der japanischen Kultur demonstrierten.

DJG Sommerfest 0011 IMG 7111 400

 

Foto: Demonstration japanischer Kampfsport- und Kampfkunstarten (© Marc Schmidt)

Dies ist wieder einmal der Beweis dafür, dass das traditionelle Sommerfest der DJG Hannover in die Kulturlandschaft der Landeshauptstadt Hannover integriert und fester Bestandteil ist. Wir freuen uns schon auf 2017 und eine neuerliche Austragung des Sommerfestes – dann hoffentlich bei Sonnenschein!

 

„Wir lieben dieses Haus, auch wenn es manchmal unbequem ist.“

Lesung mit Monika Marutschke aus ihrem Buch „Mein Kyoto“ in der Städtischen Galerie KUBUS
am Mittwoch, 11.02.2015. Führung von Ilse Paul.

„Mein Kyoto“ ist ein ungewöhnliches Buch über die alte Kaiserhauptstadt, gleichzeitig kulturelles Zentrum Japans. Es besticht durch einen außergewöhnlichen und sehr persönlichen Zugang. Monika Marutschke, die Autorin dieses Buches, lebt seit 2004 in Kyoto, weilt aber z.Zt. in Deutschland, so dass sie auf Einladung der DJG Hannover in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Hannover im KUBUS aus ihrem großartigen Buch lesen konnte. Die Städtische Galerie war dabei ein ganz wunderbarer Rahmen, denn dort ist z.Zt. die Ausstellung „PENvolution. Kommunikation und Kreativität im Wandel durch Digitalisierung“, u.a. mit Beteiligung der beiden japanischen, aus Hiroshima stammenden Künstler Prof. Tatsuo Ebisawa, Shige Fujishiro (jetzt in Hannover lebend) und der Künstlerin Ai Kobayashi zu sehen und zu erleben. Die Gäste hatten die Gelegenheit, vor der Lesung durch die Ausstellung geführt zu werden.

WP 20150211 006 V2 400

Foto: Ausstellung "PENvolution. Kommunikation und Kreativität im Wandel durch Digitalisierung"

Sehr persönlich gerieten die Passagen des Buches über Monika Marutschkes Wohnhaus in Kyoto, das aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammt. Das Haus, so Marutschke, lebt und atmet – und die Menschen, die in ihm leben, müssen sich ihm anpassen, nicht umgekehrt.

Auch die Jahreszeiten, die in Japan sehr ausgeprägt sind, erlebt man viel intensiver in diesem Haus, so dass die Autorin auch ausführlich auf sie einging. Kyoto atmet im Rhythmus der Jahreszeiten und mit jeder verbindet jeder Einwohner in Kyoto bestimmte Pflanzen und eine unsagbare Blütenpracht. Jede Jahreszeit verbreitet eine intensive Stimmung, die sich über die Stadt legt.

WP 20150211 011 V2 400

Foto: Lesung "Mein Kyoto" (v. l.: M. Marutschke, H. Schmidt-Plachta)

Die studierte Japanologin wusste einfühlsam darüber zu berichten, so dass eines ganz deutlich wurde: ihr Herz hängt an Kyoto – und ihr Buch ist eine einzige und einzigartige Liebeserklärung.

Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover

 

 

Neujahrsfest 2015 - Ein Konsul und zwei Bürgermeister begrüßen das japanische „Jahr des Schafs“

Die Deutsch-Japanische-Gesellschaft hat mit rund 200 Gästen das „Jahr des Schafes“, letztmalig im Bankettsaal des Maritim Grand Hotels, begrüßt. „Wir müssen uns eine neue Heimat suchen“, bedauerte Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover, diesen Umstand, denn das Maritim Grand Hotel wird Ende des Jahres aufgrund von Sanierungs- und Umbauarbeiten geschlossen. Schieble betonte die stets konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit und versicherte, dass die DJG Hannover mit „Beharrlichkeit und Besonnenheit, für die das Schaf symbolisch steht“, die kommenden Aufgaben der DJG Hannover angehen werde.

Bürgermeister Thomas Herrmann würdigte die völkerverständigende Arbeit, die die DJG Hannover seit über 25 Jahren leiste und hob die Wichtigkeit dieser Arbeit besonders im Jahre 2015 hervor, in dem sich der Atombombenabwurf auf Hannovers japanische Partnerstadt Hiroshima und Nagasaki zum 70. Mal jährt. Der eigens aus Hamburg angereiste japanische Konsul Fukagawa machte Hoffnung darauf, dass das Konsulat in Hamburg wieder in ein Generalkonsulat umgewandelt werde und verabschiedete sich zugleich von den zahlreichen Gästen. Nach knapp zwei Jahren kehrt er nach Japan zurück. In Hannover sei er besonders gern, man fühle sich gleich wohl, erklärte der Konsul, was für viel Applaus unter den Gästen sorgte, unter denen auch Bürgermeisterin Regine Kramarek war.

Ein buntes und vielfältiges Kulturprogramm rundete das gelungene Fest ab. Die Trommelgruppe Nanami Daiko wirbelte mit 10 Trommlerinnen über die Bühne und ließ die Luft vibrieren. Die beiden Sopranistinnen Tanja Lea Eichler und Yoshiko Hirschfeld-Ikeshiro sorgten mit ihren großartigen Stimmen für einen würdigen Rahmen. Beim „Duetto buffo di due gatti“ von Rossini duellierten sie sich als konkurrierende Katzen, was für manches Schmunzeln unter den Gästen sorgte. Eichler führte auch das Jazz-Trio an, das mit leichten Klängen das Fest musikalisch abrundete. Keramik vom Ehepaar Dr. Kamino und Kimonostoffe von Hans-Heinrich Kloodt repräsentierten traditionelle Handwerkskunst im Foyer des Hotels.

Mit dem zu Neujahr traditionellen Sake-Fass-Anstich, der einen für langes Leben sorgenden Sake versprach, klang das Neujahrsfest der DJG Hannover aus.

> Bericht zum Download: Link PDF

IMG 3861 400

Foto: Sake-Fass-Anstich beim Neujahrsfest 2015

 

Die DJG Hannover zu Gast bei der NDR1-Plattenkiste

Moderatorin Martina Gilica staunte nicht schlecht, als Frau Renate Schaadt, Ehrenpräsidentin der DJG Hannover, ihr von ihren ersten Japanreisen erzählte. Sie begleitete den Hannoverschen Mädchenchor nach Japan, der sogar vor dem Kaiser singen durfte. Dies ist nur eine von vielen aufregenden Geschichten aus der bewegten Historie der DJG Hannover, die am Dienstag, 12.01.2015, in der NDR Plattenkiste bei NDR 1 zu Gehör kamen. Frau Schaadt und Frau Dr. Susanne Schieble, Präsidentin der DJG Hannover, waren bei Frau Gilica zu Gast, um die DJG Hannover vorzustellen, nicht nur ihre Geschichte, sondern in welcher Weise sie den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hannover und der Region die japanische Kultur und die Menschen Japans vertraut macht. Frau Dr. Schieble stellte viele Projekte und Veranstaltungen, darunter das Neujahrs-, Kirschblüten- und Sommerfest, Workshops und Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen über Japan, die Literaturkurse und den japanischen Sprachzirkel vor. Besonders interessant fand Frau Gilica die angebotenen Kochkurse sowie die nächste Japanreise, die 2016 stattfinden wird und die Delegation der DJG Hannover nach Tokyo, Kyoto, Nara, in Hannovers Partnerstadt Hiroshima und auf die kleinste der fünf Hauptinseln, Shikoku führen wird.

Musik, die sich Frau Schaadt und Frau Dr. Schieble wünschen durften, umrahmte das informative und amüsante Gespräch zur Mittagszeit mit Frau Gilica, das in entspannter Atmosphäre stattfand. Die Stunde verflog viel zu schnell!

Plattenkiste 400

Foto: Die DJG-Hannover zu Gast bei der "Plattenkiste".

V. l. n. r.: Fr. Dr. Schieble, Fr. Gilica, Fr. Schaadt

 

 


Besuch von Prof. Dr. Hiroki Oshio an der Naturwissenschaftlichen Fakultät

Nachdem die Präsidenten der Leibniz Universität Hannover und der Universität Tsukuba (Japan) bereits am 01.10.2014 ein "Agreement for academic exchanges and cooperation” in Japan unterzeichneten, war Prof. Dr. Hiroki Oshio an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover zu Gast.

Am Donnerstag, den 27.11.2014, wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Naturwissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für „Pure and Applied Science“ vom Dekan Prof. Dr. Schmitz, im Beisein von Prof. H. Oshio aus Tsukuba, auf Fakultätsebene signiert.

Das Abkommen ist eine Erweiterung der langjährigen erfolgreichen Kooperation zwischen Prof. Hiroki Oshio und Prof. Dr. Franz Renz vom Institut für Anorganische Chemie und erlaubt u.a. den Studenten ohne Studiengebühren und mit Zugriff auf günstige Studentenwohnungen an der Universität Tsukuba zu studieren.

Diese Veranstaltung wurde ausgerichtet im Namen der Leibniz Universität Hannover, der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover (DJG) und der Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA).

 

Oshio 250

 

Vom großen Feuerwerk, der Entdeckung der Region und Kimonos…
Die DJG Hannover war im September bei vielen Veranstaltungen dabei!

Der September hatte es in sich, denn es fanden in diesem Monat viele Veranstaltungen unter Beteiligung der DJG Hannover und ihrer Mitglieder statt.
Los ging es mit dem Feuerwerkswettbewerb und dem Beitrag von Japan im Großen Garten in Herrenhausen am 06.09.2014. Die DJG Hannover hatte großen Zulauf an ihrem Stand, an dem sie Kalligraphie und Origami anbot.

Unser Vorstandsmitglied Anna Linnemann schrieb vor allem den Kindern ihre Namen auf Japanisch, was auf großen Zuspruch stieß. Ebenso umlagert war der Origami-Stand, wo zwei Stunden bis zum Beginn des Feuerwerks von unseren Vorstandsmitgliedern Frau Götte und Frau Klawikowski sowie unserer Freundin Frau Teufert gefaltet wurde. Die Interessierten rund um den Stand staunten nicht schlecht, wie aus buntem Papier Kraniche und kleine Boxen entstanden und konnten sich natürlich auch selbst ausprobieren.
Anschließend hatten es sich alle Mitwirkende verdient, das Spektakel am Himmel zu verfolgen!

Eine knappe Woche später hieß es wieder: Stand aufbauen und Kalligraphie und Origami anbieten! Beim Regionsentdeckertag hatte die DJG Hannover ihren Stand im Bereich der Internationalen Kulturen zwischen Opernplatz und Georgsplatz. Das Angebot der DJG Hannover erfreute sich eines großen und interessierten Zulaufs. Vor allem die Kinder waren hoch erfreut, selbst die Kunst des Papierfaltens auszuprobieren oder ihren Namen auf Japanisch schreiben zu dürfen. Aber auch die Erwachsenen waren von den japanischen Schriftzeichen, die eher kleine Kunstwerke darstellen, als auch von den Papiergebilden fasziniert. Hier danken wir besonders Itsuko Cuny und Anna Linnemann sowie Brigitta Laqua, Gisela Klawikowski, Karin Meyer und Franz Renz für ihren unermüdlichen Einsatz den ganzen Tag über!

 

IMG 0174 komp 400

Foto: Kimono-Vortrag - japanische Stoffe

Dazwischen, am 09.09.2014, hielt Hans-Heinrich Kloodt den spannenden und anregenden Vortrag "Kimonos, Obis, japanische Stoffe - deren Historie und Herstellungstechniken" im Theodor-Lessing-Saal der Volkshochschule Hannover. Besonders faszinierend war es, die mit hochwertigen Materialien kunstvoll gewebten Stoffe nicht nur zu sehen, sondern auch anfassen zu dürfen. Im haptischen Erlebnis konnte man die Qualität dieser hoch geschätzten Handwerkskunst nachvollziehen und wirklich hautnah erleben. Ein aufregendes Erlebnis, die alle Zuhörer, die da waren, begeisterte!
Der September stand wirklich im Zeichen der Veranstaltungen der DJG Hannover. Wir freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen im Oktober!

 

„Was sind Ihre Aufgaben als Konsul?“ (Japan-Projekttag)

Herr Konsul Fukagawa zu Gast beim Japan-Projekttag an der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V.

„Was sind Ihre Aufgaben als Konsul?“- „War es schwer für Sie, die deutsche Sprache zu erlernen?“ Die Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover freuen sich, dass Herr Konsul Yasushi Fukagawa und seine Gattin zu ihnen in die Schule gekommen ist. Nun können sie ihm all die Fragen stellen, die ihnen auf dem Herzen liegen. Dazu gehören sowohl Fragen bezüglich der Aufgaben eines Konsuls, aber auch die Fragen, die man jedem Ausländer stellt, der in Deutschland lebt, zumal, wenn er aus einem so weit entfernten Land kommt wie Japan. Und Konsul Fukagawa beantwortet die Fragen geduldig und mit einer ausgesprochenen Herzlichkeit. Es ist diese Herzlichkeit und das ernsthafte Interesse, das Konsul Fukagawa an den jungen Menschen zeigt, die die Schülerinnen und Schüler gleich für ihn einnehmen.

IMG-2994 400

Foto: Japan-Projekttag an der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover

Dies machte sich schon beim Rundgang durch die Workshops für den 5. Jahrgang bemerkbar, der der Fragerunde vorausgegangen war. Mit großer Geduld und einer ebenso großen Portion Humor sehen sich Herr Konsul Fukagawa, seine Gattin, Herr Bürgermeister Thomas Hermann, Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne (Südstadt-Bult) und Frau Gabriele Ciecior vom Kulturbüro der Stadt Hannover im Rahmen der Führung des Schulleiters der Wilhelm-Raabe-Schule, Herrn OSTD Martin Thunich, die unterschiedlichen Workshops an, die die Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. durchführen.

Die Kinder lernen in einem von Herrn Dr. Kenji Kamino durchgeführten Kurz-Vortrag den Alltag in Japan ebenso kennen wie die Kunst des Papierfaltens, die gleich vier Damen der DJG Hannover mit den Kindern üben. Mit Erstaunen betrachten die Schülerinnen und Schüler die kleinen Kunstwerke, die sie selbst aus Papier geschaffen haben – Kraniche, Pferde und kleine Schachteln entstehen unter der fachkundigen Anleitung der Damen, insbesondere von Frau Gisela Marquardt, innerhalb kürzester Zeit. Die Sopranistin Yoshiko Ikeshiro-Hirschfeld singt mit den Jungen und Mädchen japanische Kinderlieder, während die Präsidentin der DJG Hannover, Dr. Susanne Schieble, Haiku auf Deutsch schreiben lässt – mit 17-Silben-Schema und Jahreszeitenwort.

IMG-2999 400

Foto: Japan-Projekttag an der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover

Der zweifache Schwarzgurt- und Goldmedaillenträger im Aikido, Herr Professor Dr. Franz Renz, wirbelt die 10- und 11-Jährigen gekonnt über die Matte und Frau Yasuko Götte, 2. Vorsitzende der DJG Hannover, stilvoll im Kimono, führt in die Kunst der Teezeremonie ein. Auch die Kalligraphieübungen von Frau Yumi Koch erfreuen sich großer Beliebtheit. Ebenfalls ein Renner ist das Strategie-Spiel Go, das Herr Breuer vom Go-Verein Hannover vorstellt.

IMG-3015 400

 Foto: Japan-Projekttag an der Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover

Das Besondere am Japan-Projekttag in der Wilhelm-Raabe-Schule ist die Vielfalt des Angebots und die unmittelbare Aufforderung zum Mitmachen. Die Workshops werden in Stationen durchlaufen und konnten im Vorfeld von den Kindern angewählt werden. Dadurch bekommen Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Einblick in die Besonderheiten der japanischen Kultur – und durch die Anwesenheit von Herrn Konsul Fukagawa und seiner Gattin wird diese Kultur lebendig.

Ein Höhepunkt sind die von Frau OStR’ Dr. Beate Brase, Physiklehrerin an der Wilhelm-Raabe-Schule und Vorstandsmitglied der DJG Hannover, in Kooperation mit Frau Bartels vom II. Physikalischen Institut der Universität Göttingen angebotenen Schülervorträge zum Nobelpreis von Koshiba und ein Experiment über den Nachweis kosmischer Strahlung mit der Kamio-Kanne. Die Schülerinnen und Schüler ernten viel Applaus.

Die Wilhelm-Raabe-Schule pflegt enge Beziehungen zur Hannoverschen Partnerstadt Hiroshima, da sie im Dezember 2011 und 2013 Gastgeber von japanischen Schülerinnen und Schüler der Funairi High School aus Hiroshima war. Die Schüler und Schülerinnen knüpften enge Kontakte zur japanischen Kultur und schlossen enge Freundschaften. Diesen auch in den Grußworten von Herrn Konsul Fukagawa und Herrn Bürgermeister Hermann erwähnten Kulturaustausch möchte die Schule in Zusammenarbeit mit der DJG Hannover vertiefen und auch das Interesse an dem faszinierenden Land für die jüngsten „Raaben“ wecken. Ein erster und sehr wichtiger Schritt wurde durch den Japan-Projekt-Tag, der ein voller Erfolg war, getan.

> Zeitungsbericht: Link PDF (Quelle: HAZ Stadtanzeiger-Süd vom 1.8.2014)

Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover

 

 

„Ein Sonnenstrahl fällt auf die Landschaft“

Gelungene Teehauslesungen am 11. und 18.06.2014 als Gemeinschaftsveranstaltung der DJG Hannover und der Gruppe Poesie.

Die Amseln in den Bäumen singen ihr letztes Lied, die Sonnenstrahlen besprenkeln die Zweige der Bäume im Teegarten vor dem Teehaus am Stadtpark, die Schiebetüren des Teehauses sind geöffnet und geben den Blick frei auf die beiden traditionell gekleideten „chajin“, die Teemenschen Prof. Dr. Kruse und Frau Götte von der DJG Hannover, die gleich die Teezeremonie durchführen werden: der Rahmen könnte für die Teehauslesungen von Naturlyrik der drei Autoren Dirk Strauch, Marcus Neuert und Susanne Schieble, zugleich Präsidentin der DJG Hannover, nicht stimmungsvoller und meditativer sein.

Foto: Teehauslesung im Stadtpark (zum Vergrößern bitte clicken)

Die Zuschauer kommen zunächst in den Genuss einer traditionellen japanischen Teezeremonie. Vorab wird eine japanische Süßigkeit gereicht, anschließend der dampfende cremige grüne Tee in wunderschönen Teeschalen serviert. Ein Genuss für die Seele und für den Gaumen.

Daran an setzt der literarische Genuss. Schnell wird klar, dass es sich hier nicht um klassische Lesungen handelt. Die drei Autoren, alle drei Mitglieder der Gruppe Poesie, wechseln sich beständig ab und ändern textlich und räumlich immer wieder ihre Positionen. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Stimmen und Temperamente spiegelt sich in den vielfältigen Texten wider. Die Natur ist das Thema, doch mal wird sie als augenblickshafter Ausschnitt von Wirklichkeit beobachtet wie im Haiku, mal musikalisch leicht beschrieben wie im Ritornell, mal ironisch gebrochen, mal pathetisch verehrt. Die Zuhörer lauschen gebannt den zwei männlichen und der weiblichen Stimme und lassen sich entführen in die Welt der vielfältigen Naturbegegnungen. Die Texte sind thematisch und formal kunstvoll aufeinander abgestimmt und steigern die beschriebenen Gefühle und Beobachtungen noch oder brechen sie. Trotzdem spricht das Feinfühlige der Texte für sich und dies wird noch verstärkt durch die sensible musikalische Untermalung der japanischen Geigerin Kana Sugimura, Meisterschülerin an der Musikhochschule Hannover.
Es waren verzauberte und zauberhafte Abende am Teehaus, denen sich die zahlreich erschienen Zuhörer nicht entziehen konnten und wollten.

 

Aikido Seminar zur Kirschblüte in Hannover

Harmonisch zur Kirschblüte durften wir vom 12.4. bis 13.4.2014 Jirka Dell´Oro Friedl Sensei (4. DAN, AIKIKAI; > Link) zum Aikido Seminar in Hannover begrüßen. Neben seiner Liebe zur japanischen Kampfkunst Aikido ist Jirka Sensei auch Professor für Gamedesign an der Hochschule Furtwangen University.

Foto: Jirka Sensei (zum Vergrößern bitte clicken)

Prinzipien statt Techniken, war sein Schwerpunkt im Seminar. Als professioneller Gamedesigner hat er spielerisch den didaktischen Unterricht veredelt. Besonders seine Eigenkreation "Das Zombie-Spiel", zur spielerischen Erlernung der Uke-Nage-Interaktion, fand regen Anklang. In einer Feedback-Runde haben sich die Studenten dieses Strukturelement zur Verbesserung des weiteren Hochschulsport-Unterrichts gewünscht. Das Seminar hat den Hochschulsport Hannover bereichert. Die Studenten haben das Angebot mit regen Interesse angenommen.
Samstag vormittags fand das Seminar im Hochschulsport Hannover (im Budo-Raum; SportCampus) am Moritzwinkel statt. Die Studenten haben das Angebot mit regen Interesse angenommen. Im PSV-Aikido im Dojo in der Tannenbergallee fanden danach nachmittags 3 Einheiten und sonntags 2 Einheiten statt.

Foto: Seminargruppe (zum Vergrößern bitte clicken)

Die gemeinnützige pro bono-Organisation bedankt sich bei Jirka Sensei und bei allen Teilnehmern und Mitwirkenden, wie dem PSV-Aikido (> Link), dem Hochschulsport Hannover (> Link), der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Hannover und der Aiki-Akademie (> Link).

 

Neujahrsfest 2014

Stabilität und Dynamik: Die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. begrüßt das „Jahr des Pferdes“ mit Tradition und einem Blick nach vorn

Am 25.01.2014 feierte die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. ihr traditionelles Neujahrsfest – und dies zum 20. Mal in den Räumlichkeiten des Maritim Grand Hotels Hannover. Renate Schaadt, die noch amtierende langjährige Präsidentin der Gesellschaft, begrüßte rund 200 Gäste, darunter S.E. Botschafter Nakane, der eigens aus Berlin angereist war, Herrn Konsul Fukagawa und Frau Bürgermeisterin der Stadt Hannover Kramarek, aufs Herzlichste im Jahr des Pferdes.

Dieses Neujahrsfest war ein besonderes, wie die designierte Präsidentin, Dr. Susanne Schieble, in ihrer Rede betonte. Der im vergangenen November von der Mitgliederversammlung neu gewählte Vorstand und sie persönlich stehen dafür ein, den seit 25 Jahren sehr erfolgreich beschrittenen Weg des Kulturaustausches und der zwischenmenschlichen Begegnung weiter zu beschreiten.

Bild (v. l.): Renate Schaadt, Regine Kramarek, Dr. Susanne Schieble

Renate Schaadt dankte sie im Namen der ganzen DJG Hannover für ihren unermüdlichen Einsatz für die Verständigung und Vertiefung der Freundschaft zwischen Japan und Deutschland. Die DJG Hannover ist in den vergangenen 25 Jahren ein fester kultureller Bestandteil der Kulturszene Hannovers geworden, woran Renate Schaadt einen maßgeblichen Anteil hat.

In Anerkennung ihrer großen Verdienste wurde Renate Schaadt zur Ehrenpräsidentin der DJG Hannover gewählt. Ein Höhepunkt war der tosende Beifall bei der Überreichung der Urkunde, auf der die Ehrenpräsidentschaft festgehalten wird. Das Neujahrsfest war der festliche Rahmen für die Übergabe der Amtsgeschäfte von Renate Schaadt an ihre Nachfolgerin Susanne Schieble, die seit 2001 als Schriftführerin Mitglied des Vorstandes ist.

Der Blick nach vorn auf der Grundlage der geleisteten Arbeit wurde gebührend gefeiert. Eröffnet von der Trommelgruppe „Tengu Daiku“ aus Hamburg, war das Programm mit Höhepunkten gespickt. Mit spritzig-traditioneller Musik aus Okinawa warteten die Sushi-Meister von Sakai Shoten aus Hamburg auf. Ein besonderes Highlight waren die beiden klassischen japanischen Tänze von Michiko Yamazaki, Professorin für klassischen Japanischen Tanz. Eine musikalische Überraschung präsentierten die Sopranistinnen Tanja Lea Eichler und Ina Yoshikawa von der Staatsoper Hannover, begleitet von dem Dirigenten und Pianisten Toshiaki Murakami. Mit Jazz- und Swingklängen musikalisch verabschiedet wurde Renate Schaadt zudem von Sita Kuhn und Detlev Oelfke, Johannes North, Maximilian Mäckel und Karl Friedrich Degenhardt.

Bild: Michiko Yamazaki

Das Jahr des Pferdes begann somit für die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V. äußerst festlich sowie voller Schwung und lässt optimistisch in die Zukunft blicken.

 

Kontakt

> Zum Kontaktformular gelangen Sie hier: Link

Mitgliedschaft

> Weitere Informationen finden Sie hier: Link

Impressum und Datenschutzerklärung

> Weitere Informationen finden Sie hier: Link