VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK
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„So ein ansprechendes Ambiente…und das Programm!“
Japanwoche im A2-Shopping Center Altwarmbüchen
Text: Dr. Susanne Schieble, 1. Vorsitzende
Die donnernden Schläge der großen Taiko-Trommeln, die die Taiko-Gruppe „Nanami Daiko“ aufgebaut hat, hallen durch das A2-Shopping Center. Die Menschen, die an diesem Samstagnachmittag in erster Linie zum Einkaufen gekommen sind, halten inne und drehen sich nach den Lauten um, manche irritiert, die meisten fasziniert. Ja, Japan ist da. Und zwar in Form einer Japanwoche, die die DJG Hannover als Kooperationspartner mit dem A2-Shopping Center Altwarmbüchen durchführt. Eine Woche lang, vom 03.11. bis 10.11.2018, dreht sich in der Shopping Mall (fast) alles um Japan.
Am Eröffnungstag besticht die Japanwoche mit einem abwechslungsreichen und vielfältigen Bühnenprogramm, denn nicht nur die Taiko-Trommeln kommen zum Einsatz. Teezeremonien der Teemeisterin Hiroyo Nakamoto, eine Aikido-Vorführung von Aikido-Meister Franz Renz und Schülern und eine Verkostung japanischer Schokolade durch den Schokoladen-Sommelier Kevin Lühmann locken die Besucher an.
Die Stelzenläuferin Marion die Castellane verzaubert die großen und kleinen Besucher in ihrem Kimono und mit ihrem umwerfenden Charme.
Ergänzt wird das Programm durch Angebote zum Mitmachen bei Manga und Origami sowie Kalligraphie-Demonstrationen und einer Bonsai-Ausstellung des Bonsaigartens Hannover. Kimono-Stoffe, Keramik sowie Tee und japanische Süßigkeiten werden zum Verkauf angeboten – und dies alles inmitten einer japanischen Gartenlandschaft, die eigens durch die Firma Steckhan für die Japanwoche aufgebaut wurde.
Die japanische Generalkonsulin Kikuko Kato war eigens aus Hamburg angereist, um zusammen mit Christian Krause, Geschäftsführer des A2-Shopping Centers, Frau Bürgermeisterin Hinze aus Isernhagen, dem Altwarmbüchener Ortsbürgermeister Philipp Neeßen und Dr. Susanne Schieble von der DJG Hannover die Japanwoche zu eröffnen. Dass Japan nun auch im Umland von Hannover präsentiert wird, freute an diesem Tag alle.
Im Laufe der Woche war eine Ikebana-Ausstellung der Ikebana-Meisterin Heidrun Schmidt-Plachta und Schülerinnen zu sehen, und auch der Schlusstag hatte es mit einer Ikebana-Demonstration, einer Kimono-Demonstration von Ann-Dorothee Schlüter aus Berlin, Aikido und zum Abschluss noch einmal „Nanami Daiko“ und Marion De Castellane in sich.
Eine Wiederholung der Japanwoche? Sehr gerne!
シャミピア(SHAMIPIA)- Virtuosität trifft Eleganz
„Shamipia“ begeistert die Zuhörer im Theater in der List
Shamisen-Konzert am 16.06.2018 als Kooperation zwischen DJG Hannover und dem Kulturbüro der LHH
Keisho Ohno ist ein zurückhaltender Mensch. Bescheiden und freundlich hält er sich im Hintergrund, als eine kleine Abordnung der DJG Hannover ihn, seinen Musikerkollegen Mamoru Motooka und seinen Manager vom Flughafen abholt und so ist er auch beim anschließenden Abendessen.
Aber wenn er die Shamisen, die dreiseitige japanische Langhalslaute, spielt, dann geht ein Ruck durch Körper und Geist des Japaners. Virtuos und elegant gleichermaßen fliegen die Finger über die Seiten, mit der anderen Hand schlägt er mit dem ginkgoblattförmigen Plektron dazu. Und nicht nur das: sein Körper geht mit jedem Ton mit, mit den Füßen, die in absolut kultwürdigen silbernen Stiefeln stecken, stampft er auf dem Boden auf, ab und zu stößt er kehlige Laute aus.
Aus dem höflichen Japaner ist ein Vollblutmusiker geworden – und was für einer! Er holt aus dem Instrument wirklich alles heraus, was es herzugeben hat und entlockt ihm Töne und Melodien, von denen man nicht vermutet hätte, dass sie mit den wenigen Seiten überhaupt zu erzeugen sind. Von traditionellen japanischen Liedern bis hin zum James-Bond-Thema reicht die Palette des Künstlers und seines Partners Motooka. Dieser spielt das Piano gefühlvoll und begleitet den Shamisen-Spieler zurückhaltend und doch präsent und auf den Punkt.
Kein Wunder, dass die Zuhörer die beiden nicht ohne Zugabe von der Bühne lassen, bevor sich Ohno beim Abendessen nach dem Konzert wieder in jenen zurückhaltenden und freundlichen Mann verwandelt hat, als der er nach Hannover gekommen ist.
Text: Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover
Kirschblütenfest im Hiroshima-Hain auf der Bult am 22.04.2018
Das Kirschblütenfest in Hannover, zu dem die Landeshauptstadt Hannover zum 18. Mal zusammen mit Vereinen und Initiativen einludt, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es erwartete die Gäste ein bunter Nachmittag mit einem abwechslungsreichen japanischen Kulturprogramm. Besonderen Wert wurde auf das Picknick gelegt, was sich jeder selbst mitbringt, so wie es in Japan Tradition ist.
Die DJG Hannover bot ein reichhaltiges Programm an, unter anderem Kalligraphie und Origami.
Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
> Flyer: Link PDF
> Impressionen Kirschblütenfest (Fotos: D. Oelfke)
Tagesfahrt nach Bremen zur Ausstellung „Cool Japan- Trend und Tradition“ im Übersee-Museum am 14.04.2018
Test: Dr. Susanne Schieble, Präsidentin DJG Hannover
Bremen begrüßte die 20 Teilnehmer der Tagesfahrt der DJG Hannover mit – Regen. Was auch sonst? Befand man sich doch im hohen Norden, wo es doch so oft regnet. Doch das trübte die gute Laune der Reisenden nicht. Sie hatten sich aufgemacht, um im Rahmen der Tagesfahrt, hervorragend organisiert von DJG-Vorstandsmitglied Gabriele Ciecior, mehr über „Cool Japan“ zu erfahren: das trendige, moderne Japan der Manga- und Anime-Kultur und der Streetfashion. Die Wurzeln dieser Kulturentwicklungen fußen jedoch in der Edo-Zeit, wie die Gäste aus Hannover im Übersee-Museum erfuhren. Sowohl Holzschnitte, als auch eine blühende Theaterszene des Kabuki sowie Samurai-Rüstungen und vieles mehr zeugten davon. Es gab sogar ein Modell des Menschen aus Holz zu bestaunen - samt innerer Organe. Die Affinität zu Robotern, so die junge Dame, die uns durch die Ausstellung führte, lässt sich hieran schon ablesen.
Natürlich hatte das Museum auch besagte Roboter zu bieten. Sogar einen Ramen-Shop und eine Karaoke-Bar im Miniformat hatte man aufgebaut sowie ein Picknick unter blühenden Kirschbäumen simuliert. Anschaulich und mit viel Humor sorgte die Gästeführerin für eine kurzweilige Zeit im Übersee-Museum.
Nach so viel Kultur stärkte sich die Gruppe im Museums-Restaurant mit einem sehr leckeren Mittagessen. Und dann hieß es auch schon: ab ins Schnoorviertel. „Schnoor“ bedeutet Schnur, weil die Häuser wie an einer Perlenkette gereiht in diesem vierhundert Jahre alten Viertel aufgereiht sind. Wie durch ein Wunder wurden sie durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs verschont. Es wird darauf geachtet, so betonte der mit sehr trockenem norddeutschem Humor ausgestattete Gästeführer, dass keine großen Ketten und Billigwaren in die Ladenlokale der Häuser des Schnoorviertels gelangen, sondern hochwertige Souvenirs verkauft werden. Wer im Frühjahr schon etwas fürs nächste Weihnachtsfest sucht, wird hier fündig: im ganzjährig geöffneten Weihnachtsshop samt Weihnachtsmann als Wächter.
Dann hieß es Abschied nehmen aus Bremen, um wieder in die Niedersächsische Landeshauptstadt zu fahren. Da hatten wir uns auch längst mit dem Wetter ausgesöhnt, denn die Hansestadt hatte ein Einsehen mit der Gruppe: als es zur Führung ins Schnoorviertel ging klarte es auf, und die Regenschirme konnten wieder weggepackt werden!
Kraftvoll und kreativ ins Jahr 2018
Die DJG Hannover feierte am 20.01.2018 mit ihrem traditionellen deutsch-japanischen Neujahrsfest das „Jahr des Hundes“ im Courtyard by Marriott Hotel Hannover Maschsee
Text: Dr. Susanne Schieble, DJG Hannover
Es hat schon eine lange Tradition, dass die Trommelgruppe „Nanami Daiko“ das Neujahrsfest mit kraftvollen Trommelschlägen eröffnet. Die großen Trommeln und die tänzerischen Bewegungen der Trommlerinnen, die so leichtfüßig wirken, faszinieren immer wieder aufs Neue. Kreativität und Bewegung harmonieren auf perfekte Art und Weise.
Kreativität und Bewegung – dies sind zwei der herausragenden Eigenschaften des Hundes, der das Jahr 2018 prägt. Ebenso wie die Fähigkeit, außergewöhnliche Lösungen zu kreieren und Ausdauer, Treue, Zuverlässigkeit und Fleiß walten zu lassen.So möchte die DJG Hannover das Hundejahr aktiv gestalten, wie Präsidentin Dr. Susanne Schieble, in ihrer Begrüßung anmerkte.
„Eigentlich“, so Frau Schieble, „haben wir uns gedacht, wir kreieren eine außergewöhnliche Lösung: so wie das Hunde auch tun, schnaufen wir einmal durch, bündeln unsere Kräfte für unser Jubiläumsjahr 2019 (dann werden wir 30!) und treten einen Schritt zurück.“ Doch es kam anders. Idee reihte sich an Idee, Veranstaltung an Veranstaltung und so entstand doch wieder ein ausgefülltes Programm, das die DJG Hannover bei ihrer Neujahrsveranstaltung vorstellte.
Dementsprechend hoben Herr Bürgermeister Hermann und Frau Konsulin Maruyama vom Generalkonsulat in Hamburg in ihren Grußworten die vielfältigen und zahlreichen Aktivitäten der DJG Hannover hervor. Herr Bürgermeister Hermann betonte zudem in seiner Rede, wie sehr ihn seine eigene Japanreise zum Gedenktag am 06. August in Hiroshima und die dortige Gedenkveranstaltung beeindruckt hat. Die Atmosphäre der Verunsicherung in der Gesellschaft, während man selbst in Verhandlungen zur Vernichtung der Atomwaffen stehe, gepaart mit dem Gedenken an den Abwurf am 06. August 1945 haben ihn tief beeindruckt, genauso wie die Gastfreundschaft der Japaner und ihre Liebe zum Detail. Japan hat auch ihn „gepackt“.
Im Rahmen des Neujahrsfestes konnten viele Ehrengäste begrüßt werden. Kulturdezernent Harald Härke war ebenso anwesend wie die Präsidentin der DJG Hamburg, Frau Hashimaru. Sie war nicht allein gekommen, sondern in überaus charmanter und majestätischer Begleitung, denn sie brachte die Zweite Hamburger Kirschblütenkönigin Anna Almagor mit.
Nach der Sushi-Vorspeise verzauberte Yoshiko Hidaka mit Charme und Können und entführte die Gäste in ihre Traumwelten, die vom Volkslied bis zum Anime-Song reichten. Mit Gitarre und glockenklarem Gesang eroberte sie die Herzen der Zuhörer im Sturm.
Danach konnten die Gäste am Büffet ihren Hunger stillen, bevor die „Hannover Jazz Singers“ mit Jazz-Songs und neu arrangierten Klassikern wie „Kein schöner Land“ die „Secrets of Life“ enthüllten. Begeisterter Applaus war der Lohn für die gelungene Aufführung.
Es gab auch wieder künstlerisch gestaltete Ausstellungen zu bewundern. Abel Dewitz zeigte seine „Moku Hanga“, eine japanische Drucktechnik für Holzschnitte, während das DJG-Mitglied und Fotografin Marion Schmidt Grußkarten mit Haiku und japanischen Motiven präsentierte. Ein weiteres Highlight war die Verkostung japanischer Schokolade des Schokoladen-Sommeliers Kevin Lühmann.
Traditionell beschloss der Sake-Fass-Anstich das Neujahrsfest, das beschwingt, leicht und entspannt daherkam. Viele Gäste, die sich lange nicht gesehen hatten, freuten sich, sich unterhalten und Neuigkeiten austauchen zu können – und das „Jahr des Hundes“ zu begrüßen.
Japanischer Märchenabend mit Olaf Steinl am 26.01.2018 in der VHS Hannover
Text: Dr. Susanne Schieble, Deutsch-Japanische Gesellschaft Hannover Chado-Kai e.V
Gemeinsame Veranstaltung der DJG Hannover und der VHS Hannover
Bei Tee und japanischen Süßigkeiten hatten es sich die Zuhörer gemütlich gemacht und lauschten den japanischen Märchen des Hannöverschen Märchenerzählers Olaf Steinl. Wir hörten von starken Frauen und Männern, dem Pfirsichsohn Momotaro und von selbsterfüllenden Prophezeiungen.
Olaf Steinl erzählte einfühlsam, sowohl in Bezug auf den Inhalt der Märchen als auch auf seine Zuhörer. Sein Erzählstil drängte sich nicht auf, sondern ließ den Geschichten Raum, so dass sie zur Entfaltung gelangen konnten. Gestik und Mimik wurden gekonnt und im richtigen Maß eingesetzt, um das Erzählte zur unterstützen, aber nicht zu parodieren. Dementsprechend konnte sich die Fantasie der Zuhörer eigenständig entwickeln. Herr Steinl nahm sich dabei zurück, „verschwand“ aber nicht hinter der Geschichte, sondern war als Erzähler präsent. Diese Balance offenbarte Können, Geschick und Gefühl für die Geschichten.
Dementsprechend gebannt lauschten die Gäste den Erzählungen und tauchten in die japanische Märchenwelt ein, die Herr Steinl gekonnt vermittelte. Eine rundum gelungene Veranstaltung!
Vielen Dank!